Die Lebensdauer um 15 bis 25 Jahre verlängern

  23.09.2023 Aktuell, Burgdorf

Laut Polier Bruno Ziswiler von der Hoch- und Tiefbau AG Sursee LU steht die mehrköpfige Crew der auf Brückensanierungen spezialisierten Hoch- und Tiefbau AG seit dem 7. August 2023 im Einsatz, um die während Jahrzehnten viel befahrene Brücke über die Emme für die nächsten Jahre beziehungsweise Jahrzehnte dank der nun durchgeführten Instandsetzungsarbeiten weiter fahrtüchtig zu erhalten. «Durchgerostete Zuganker und Lager sowie der Belag von Fahrbahn und Trottoirs werden derzeit erneuert. Die Hauptkonstruktion sowie die Brückengeländer bleiben unverändert», führt er aus.

Zukunft noch ungewiss
Irgendwann war einmal die Rede davon, in Zusammenhang mit künftigen Bauarbeiten betreffend Hochwasserschutz die Brücke in rund 15 bis 20 Jahren komplett zu erneuern. Das kann unter Umständen auch 25 Jahre bis zur Umsetzung dauern. Ein kompletter Brückenersatz ist derzeit noch nicht beschlossen. «Die Bauarbeiten gehen gemäss Terminplan zügig voran», erläutert Ziswiler. «Dies nicht zuletzt dank des ausgezeichneten Sommerwetters, das unsere Arbeit doch um einiges erleichtert.»
Während oben auf der Brücke vor allem die Abschrankungen und die einspurige Verkehrsführung mit Ampeln ins Auge fällt, wird unterhalb der Brücke intensiv gearbeitet. Grössere Erdbewegungen haben Platz geschaffen für neue Zuganker auf dem ebenfalls erneuerten Fundament des Widerlagers Seite Heimiswil. Eine Kontrolle der Verkehrstüchtigkeit hat ergeben, dass verschiedene Lager bereits durchgerostet sind und ersetzt werden müssen.
Da die gesamte Baustelle für Passanten immer abgesperrt ist und Hinweisschilder ein Betreten des Areals unterhalb der Brücke verbieten, rechnet Ziswiler nicht mit unliebsamen Vorkommnissen.
«Der Auftrag für die Sanierung der Burgdorfer Heimiswilbrücke war im entsprechenden Fachorgan ausgeschrieben. Unser Unternehmen ist auf solche Arbeiten spezialisiert und entsprechend in zahlreichen Kantonen tätig. In Burgdorf stehen derzeit vier Mitarbeiter im Einsatz. Je nach anfallenden Arbeiten kommen weitere Spezialisten von Subunternehmern zum Zug. Bisher laufen die Arbeiten unfallfrei.

Bisher laut Terminplan
Bisher können die Bauarbeiten gemäss Terminplan ausgeführt werden. «Vorgesehen ist, die Arbeiten bis Ende Jahr abzuschliessen. Jetzt hat sich gezeigt, dass der Unterbau der Trottoirs schlechter als erwartet ist und saniert werden muss, was terminliche Verzögerungen nach sich zieht. Wenn das Wetter im Herbst / Anfang Winter schlechter wird, dürften die Arbeiten bis ins neue Jahr dauern.
Derzeit sind die Abdeckungen der neuen Zuganker auf den beiden Fahrspuren am Ende der Brücke Richtung Heimiswil gut sichtbar. Da sich die Brücke infolge unterschiedlicher Temperaturen bis zu 6 cm bewegen kann, ermöglichen die im Fundament verankerten und wie ein Gelenk konstruierten Zuganker einen Ausgleich dieser temperaturbedingten Bewegungen. Wenn die neuen Anker ausgegossen sind, werden die alten abgetrennt. Die provisorischen Bleche in der Fahrbahnmitte erfüllen die Funktion von Dilatationsfugen, welche die Bewegungen der Brücke auffangen können.

Wissenswerte Zahlen zur Heimiswilbrücke
Die Heimiswilbrücke in Burgdorf ist Teil der Kantonsstrasse Nr. 245 und verbindet die Gemeinden Burgdorf und Heimiswil. Der aktuelle durchschnittliche Tagesverkehr beträgt circa 4000 Fahrzeuge mit einem Schwerverkehrsanteil von circa 5,5 Prozent. Gemäss Strassengesetz sind alle Fahrzeuge zugelassen (Sattelschlepper bis 40 Tonnen).

58 Jahre alt
Die Heimiswilbrücke führt über die Emme. Sie wurde 1965 gebaut und im Jahr 2018 in mehreren Bereichen des Brückenträgers schubverstärkt (Querkraftverstärkung). Die Brücke befindet sich momentan in einem schlechten Zustand, weshalb Sanierungen notwendig sind. Wegen erheblicher Korrosionsschäden am Zuglager auf der Brückenseite Heimiswil sind Sanierungsmassnahmen notwendig, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auch künftig zu gewährleisten.
Gleichzeitig werden die Brückenbeläge sowie die Abdichtung erneuert, damit das Salzwasser im Winter künftig nicht mehr auf die Betonkonstruktion gelangen kann. Die 2018 ausgeführten Arbeiten bleiben im Wert erhalten und werden nicht tangiert. Die gesamten Kosten für die Instandstellung betragen inklusive Planung und Nebenkosten rund zwei Millionen Franken.

Gerti Binz


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