Ein wichtiger Schritt für Burgdorfs Gesundheitsversorgung

  28.11.2023 Aktuell, Foto, Burgdorf, Gesellschaft

Eineinhalb Jahre dauerte die Bauphase, ehe am vergangenen Donnerstag das erste Gebäude auf dem Aebiareal offiziell eröffnet werden konnte. Das Gebäude legt einen wichtigen Grundstein in der Gesundheitsversorgung der Stadt Burgdorf und Umgebung. Denn in in der Liegenschaft an der Lyssachstrasse 30 / 32 sind künftig eine Hausarztpraxis, eine Fachpraxis für Dermatologie inklusive plastischer und ästhetischer Chirurgie sowie das alterspsychiatrische Ambulatorium des Spitals Emmental inklusive Wohnräumlichkeiten für das Spitalpersonal beheimatet.

Idealer Standort an zentraler Lage
Regula Feldmann, CEO des Spitals Emmental, begrüsste die Anwesenden zu diesem freudigen Anlass. «Es freut uns ausserordentlich, dass dieses langfristig ausgelegte strategische Projekt nun operativ in Betrieb genommen werden kann», erklärte sie in ihrer Ansprache. Alle Bauarbeiten innerhalb des Gebäudes konnten rechtzeitig abgeschlossen werden und die Mieterinnen und Mieter konnten ihre Räumlichkeiten beziehen. «Es kommt nun Schritt für Schritt mehr Leben ins Haus. Wir konnten sogar schon die ersten Patientinnen und Patienten empfangen», freut sich Regula Feldmann. Weiter verwies sie auf den idealen Standort mitten im Zentrum der Zähringerstadt und die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Burgdorf. «Das Gebäude vereint verschiedene medizinische Einrichtungen und ist aufgrund der zentralen Lage sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Mitarbeitenden äusserst attraktiv.»
Die Tatsache des idealen Standorts hob auch Christian Froelicher, CEO der Espace Real Estate AG, hervor: «Wir waren schon zu Beginn der Planung des Bauprojekts von der Lage überzeugt und sehen diese als Glücksfall an», hielt er fest. Weiter lobte er den Mut und die Weitsicht des Spitals Emmental mit Blick auf das Bauprojekt. «Wir sind überzeugt vom nachhaltigen Mehrwert des Projekts für Burgdorf und Umgebung.» Dieser nachhaltige Mehrwert zeige sich zum einen in dem kompetenten Gesundheitsangebot an zentraler Lage und werde zum anderen durch die nachhaltige Bauweise, beispielhaft sei auf die Photovoltaik-Anlage verwiesen, ergänzt. Wie Vorrednerin Regula Feldmann bedankte sich auch Christian Froelicher bei allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit.

Lücke in der Gesundheitsversorgung schliessen
Der Burgdorfer Stadtpräsident Stefan Berger sprach die Wichtigkeit des neuen Gebäudes an, welches eine Lücke in der Burgdorfer Gesundheitsversorgung schliesse. «Hausärzte sind für alle von grosser Bedeutung, jedoch immer mehr Mangelware. Deshalb ist das entstandene Hausarztzentrum so wichtig», hält er fest. Durch dieses werde der fachliche Austausch gefördert und ein Mehrwert für praktizierende Ärztinnen und Ärzte sowie die Bevölkerung geschaffen. «Es ist ein sehr innovatives Projekt, das die Ausstrahlung des Spitals Emmental mit Standort in Burgdorf vergrössert und somit allgemein stärkt.» Gerade mit Blick auf die kantonale Gesundheitspolitik sei dies entscheidend. «Wir wollen in den neu eingeteilten Spitalregionen, in der das Emmental mit dem Oberaargau eingeteilt ist, das Hauptspital bleiben», macht er weiter deutlich. Dadurch sei ein wichtiger Schritt der Gesundheitsversorgung von Burgdorf und Region getan. Dafür bedankte sich Stefan Berger bei allen involvierten Parteien.
Auch Bernhard Antener, Verwaltungsratspräsident des Spitals Emmental, zeigte sich in seiner Ansprache vom Spitalstandort Burgdorf überzeugt und kam auf den Hausarztmangel zu sprechen: «Dieser gab schliesslich den Ausschlag für den Anstoss des Projektes.»

Glückliche Mieterinnen und Mieter
Schliesslich kamen mit Dr. med. Markus Guzek, Chefarzt der Alterspsychiatrie, Roman Hauri, Hausarzt und Leiter der Stadtbachpraxis, und Bruno Schulze, CEO der Fachpraxis Dermato­logie Clinique DELC, zu Wort. Sie alle zeigten sich sehr erfreut über die Inbetriebnahme des neuen Standorts.
«Alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein», hielt Markus Guzek mit Blick auf die Tätigkeit in der Alterspsychiatrie fest. «Wir wollen die negativen Auswirkungen des Älter-Werdens minimieren oder verhindern, sodass nicht unter dem Alter gelitten wird», meinte er weiter. Auch er bedankte sich bei den Beteiligten wie seinem Team rund um Betriebsleiterin Dr. Susan Fischer.
Roman Hauri dankte dem Spital Emmental für seine Weitsicht und die Investition in die Hausarztpraxis. «Die Stadtbachpraxis begann mit mir und einer einzigen Medizinischen Praxisassistentin. Mittlerweile arbeiten in der Praxis acht Ärzte/-innen in Teilzeit sowie mehrere Mitarbeitende», hielt er freudig fest. «Wir sind sehr glücklich mit der jetzigen Situation.»
Bruno Schulze als Vertreter der Fachpraxis für Dermatologie zeigte sich ebenfalls sehr erfreut: «Wir bedanken uns für die bisherige und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.»
Im Anschluss an die Ansprachen führten Mitarbeitende der verschiedenen beteiligten Einrichtungen durch die schönen und hellen Räumlichkeiten des Gebäudes. Dies zeigte auf, dass mit dem neuen Gebäude auf dem Aebiareal nicht nur ein wichtiger Schritt für die Burgdorfer Gesundheitsversorgung vollzogen werden konnte, sondern nebst der medizinischen Kompetenz auch die Ästhetik und das Ambiente zu überzeugen vermag.

Joel Sollberger

 


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