Chile – nicht nur ein Ferienparadies

  30.01.2024 Aktuell, Foto, Gesellschaft

«Chile ist nicht nur ein Paradies für Touristinnen und Touristen, sondern auch ein wunderbares Land zum Leben», sagt die ausgewanderte Oberburgerin Meret Räber, die auch viele Jahre in Burgdorf verbracht hat. Heute lebt die 37-Jährige im Norden von Chile, genauer in Seron, im Rio-Hurtado-Tal. Seron ist zugegebenermassen nicht gerade der Nabel der Welt, eher etwas weiter unten und hinten, aber ein Ort, wo Wünsche in Erfüllung gehen. Wer kann sich in der Schweiz schon ein Haus mit viel Umschwung und acht Pferden leisten? In Seron ist das möglich. Klar, das Leben ist auch in Chile nicht gratis, aber deutlich günstiger als in der Schweiz.
«Bis vor einem Jahr habe ich noch in Burgdorf gewohnt. Im Sommer arbeitete ich sechs Monate auf dem Jungfraujoch und den Rest des Jahres verbrachte ich in Seron. Ebenfalls die Sommermonate, da Chile auf der Südhälfte der Erdkugel liegt. Ich bin ein Sonnenkind», verrät Meret Räber. Nachdem sie letztes Jahr ausgewandert ist, musste sie in Chile nicht gleich bei null anfangen. Sie kennt das Rio-Hurtado-Tal bereits seit 14 Jahren und hat dort mit Bernardo, ihrem chilenischen Ehemann, ein Haus gebaut. Nun ist sie daran, ein Unternehmen aufzubauen, das Ferienzimmer in ihrem Haus, Reittouren in der Umgebung von Seron und auch das Organisieren von Reisen in ganz Chile anbietet.
«Chile ist enorm vielfältig und umfasst mit Ausnahme des Regenwaldes alle Vegetationszonen. Von der AtacamaWüste im Norden bis in die arktischen Gebiete Feuerlands im Süden lassen sich spektakuläre Landschaften entdecken», weiss die Auswanderin aus eigener Erfahrung. Sie reist viel und kennt Tourenanbieter in ganz Chile.
Dies war nicht immer so. Ihre Schulzeit verbrachte Meret Räber in Oberburg und schliesslich schloss sie eine KV-Lehre bei der Rondo AG in Burgdorf ab. Da sie aber seit jeher Tiere und insbesondere Pferde liebt, wollte sie ihr Leben auf keinen Fall in einem Büro verbringen. Also holte sie berufsbegleitend die eidgenössische Matur nach und bestand den Numerus clausus für ein Veterinärstudium. Dazwischen arbeitete sie auch schon als Tourenguide in Argentinien und Chile und lernte dabei die spanische Sprache. «Zwei Monate bevor das Studium zur Tierärztin begonnen hätte, merkte ich, dass ich ein vorgezeichnetes Leben wie das meiner Eltern gar nicht wollte», erzählt Meret Räber. «Ich bin Knall auf Fall auf eine Hazienda ins Rio-Hurtado-Tal geflohen, wo ich als Guide für Reittouren und in der Administration arbeitete. Später kamen auch noch Führungen in der zur Anlage gehörenden Sternwarte dazu.» Im Rio-Hurtado-Tal befinden sich zahlreiche bedeutende Sternwarten.
Während der Zeit auf der Hazienda lernte Meret Räber auch ihren heutigen Ehemann kennen. Nach der Heirat begannen die beiden, am Aufbau ihres Tourismus-Projekts zu arbeiten. Um die nötige Infrastruktur zu finanzieren, entschlossen sie sich, beide halbjährlich in der Schweiz zu arbeiten. Inzwischen ist das Projekt so weit gediehen, dass drei Monate Arbeit in der Schweiz und die Einnahmen aus den touristischen Angeboten ausreichen, um den Betrieb der Anlage zu garantieren. «Es läuft gut, aber wir hätten schon noch Platz für weitere Gäste. Wir planen auch sehr gerne Reisen nach den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden, egal ob Paare oder ganze Gruppen, und begleiten sie auf Wunsch in ganz Chile als persönliche Guides», ergänzt Meret Räber.
Chile ist eine aufstrebende Reisedestination. Das sicherste und am besten entwickelte Land Südamerikas bietet alles, was sich abenteuerlustige Entdecker/innen wünschen können.

Thomas Räber


Weitere Infos unter www.locurachile.com sowie auf Facebook oder Instagram (@locurachile).

 


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