Holzschlag an der Emme

  30.01.2024 Aktuell, Foto, Burgdorf, Gesellschaft

Die Burgergemeinde Burgdorf führt seit Montag, 22. Januar 2024, während drei Wochen einen Holzschlag durch zwischen der Heimiswilbrücke und dem Sportplatz Oberburg. Weil die Wander-, Reit- und Radwege im Gefahrenbereich des Holzschlags liegen, bleiben sie während dieser Zeit  gesperrt oder werden umgeleitet.

Naherholungsgebiet Wald braucht Pflege
Das beschriebene Waldstück ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Mensch und Tier sollten sich hier möglichst sicher bewegen können. Bäume werden darum regelmässig kontrolliert und wenn nötig gefällt. Der aktuelle Holzschlag dient der Waldpflege, das heisst der Pflege der Pflanzen, die hier gedeihen. Neben dem Erhalten alter, gesunder Bäume soll die Verjüngung gefördert werden. Der Revierförster Simon Rieben wählt sogenannte Zukunftsbäume aus. In der Regel sind das weniger häufige Baumarten wie Eichen, Ulmen und Linden, die den nötigen Platz erhalten, um sich entwickeln zu können. Bedrängende Nachbarbäume werden gefällt.
In den Burgdorfer Wäldern musste zudem bei Eschen aller Grössen die weit verbreitete Pilzerkrankung Eschenwelke festgestellt werden. Die Bäume sind stark umsturzgefährdet und ihre Kronen brüchig. 140 erkrankte Eschen müssen darum gefällt werden. Ausgebildete Forstwarte führen diese Arbeiten mit viel Geschick aus, wobei sie sich immer der Gefahren bewusst sind, die ihr Beruf mit sich bringt.

Forstbetrieb der Burgergemeinde
Die Burgergemeinde Burgdorf ist Besitzerin von rund 800 Hektaren Wald, wovon 720 Hektaren bewirtschaftet werden. Das Holz versorgt die regionalen Sägewerke und unterhält das Burgdorfer Fernwärmenetz. Beim aktuellen Holzschlag werden 800 Kubikmeter gefällt, davon sind rund 85 Prozent Energieholz.
Der Forstbetrieb der Burgergemeinde unter der Leitung von Simon Rieben ist nicht nur verantwortlich für Holzerarbeiten, sondern auch für die ganzjährige Pflege dieser Flächen. Er verfolgt das Ziel, verschiedene Baum­arten auf der gleichen Fläche zu pflegen und zu erhalten, damit auch spätere Generationen diese Wälder bewirtschaften können. Der aktuell bewirtschaftete Wald zeichnet sich durch eine grosse Artenvielfalt aus. Neben Stieleichen, Eschen, Linden, Bergulmen, Berg- und Spitzahorn wachsen hier vor allem Buchen. Wenige Fichten sind ohne Pflanzung durch Absamen gewachsen und bieten den Vögeln Unterschlupf.
Der Holzschlag in besagtem Gebiet dauert bis Mitte Februar 2024.


Helen Käser


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