Erfolgreiche Premiereaufführung der Theatergruppe Burgdorf

  28.02.2024 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft, Vereine

Am vergangenen Freitag, 23. Februar 2024, fand die Premiere der Theatergruppe Burgdorf (TGB) im Casino Theater statt, genau 150 Jahre nach der ersten Aufführung in diesem Haus. Hans Baumann, der sich in der Stadt Burgdorf für die Kultur verdient gemacht hat, begrüsste das Publikum. Damals, vor 150 Jahren, seien die meisten Gäste auf Bänken gesessen, im Winter bei eisigen Temperaturen. Zwei Öfen schafften es nicht, den Saal zu erwärmen. Kerzen und Petrollampen hätten dürftige Lichtverhältnisse geschaffen. Die ersten 50 Jahre waren schwierig. In den 1970er-Jahren stellte man das Fortführen des Theaters sogar infrage. Heute blickt das Casino Theater in baulich und technisch renoviertem Zustand mit einem vielseitigen Spielplan positiv in die Zukunft.  Die TGB, gegründet 1984, bespielt an ihrem 40-Jahr-Jubiläum die 150-jährige Bühne.
Gespielt wurde die Premiere der Komödie «Der Trauschein». Ephraim Kishon, einer der erfolgreichsten Satiriker des 20. Jahrhunderts, hat sie geschrieben. Mit dem Regisseur und Produktionsleiter Markus Dinhobl hat die Theatergruppe Burgdorf einen erfahrenen Mann nach Burgdorf geholt.

Der Trauschein
Die Handlung wurde speziell für diese Inszenierung ins Bernbiet verlegt, in die 1960er-Jahre, in einer Mundartfassung von Domenico Blass und Simon Burkhalter. Bei den Vorbereitungen zu Annas Hochzeit ist der Trauschein ihrer Eltern unauffindbar. Da dieses Papier Voraussetzung ist für eine Heirat, kommt die Idee auf, dass die Eltern nochmals heiraten könnten. Doch die Mutter weigert sich, ihrem Ehemann, so ruppig wie er heute ist, nochmals ein Eheversprechen zu geben. In dieser aufreibenden Familienatmosphäre ändert die angehende Braut Anna plötzlich ihre Meinung. Ob’s für eine derart verzwickte Situation ein Happy End gibt, wird sich zeigen.
Die Schauspielenden verstehen es, ihre Rollen authentisch und mit viel Witz darzustellen. Der Vater tyrannisiert, die Mutter begehrt auf, die Tochter ist verunsichert, der Bräutigam ohne Schneid und Rasse. Andreas Stettler hat ein attraktives Bühnenbild geschaffen, das sowohl Brockenhaus als auch Wohnzimmer darstellt. Die Szenen werden musikalisch – unter der Leitung von Martina Lory – mit einem Chor untermalt, der eingängige Schlager auch schauspielerisch zum Besten gibt.

Helen Käser

Weitere Vorstellungen:
Donnerstag, 29. Februar, Freitag, 1., und Samstag, 2. März 2024, um 20.00 Uhr im Casino Theater Burgdorf.
Vorverkaufsstellen sind der Quickline Shop an der Bahnhofstrasse und die Buchhandlung am Kronenplatz.
www.tgburgdorf.ch / www.theaterburgdorf.ch


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