Wally Schneider auf Solopfaden unterwegs

  05.05.2011 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Region

Musik ist Wally Schneiders ganz grosse Leidenschaft und gehört – neben Tochter Wanda (11) und Ehemann Urs – zum Wichtigsten in ihrem Leben. Egal, ob volkstümliche Örgelimusik, Jodelgesang, weitum hörbare Blasmusik oder gefühlvolle Schlager, klassische Intonationen oder auch frech-fröhliche «Volksliedli»: alle diese Klänge lassen ihre Augen aufleuchten. «Alles ausser Techno- oder Hardrock-Musik», ergänzt sie schmunzelnd.

«Ur-Bumerang» verabschiedet sich
13 Jahre lang agierte die sympathische Koppigerin als versierte Schwyzerörgelispielerin und «gueti Seel» bei der Musikgruppe «Bumerang», welche sich den Sparten «volkstümlich – Schlager – Hits» verschrieben hat. Als eines der Gründungsmitglieder tingelte sie mit dem stetig erfolgreicher werdenden musikalischen Quintett durch die ganze Schweiz und bis ins benachbarte Ausland.
Neben ihrer Fingerfertigkeit im Örgele und ihrer begnadeten Stimme zeichnete Wally Schneider im Teamwork mit Martin Schütz auch für unzählige Eigenkompositionen verantwortlich. «Ich habe zu den Melodien von Martin einfach den Text geschrieben», winkt sie bescheiden ab, freut sich aber dennoch sichtlich darüber, wie gut diese Lieder beim Publikum ankommen. Ihre wohl bekannteste Komposition ist das Lied «Wenn ig e Ängu wär», das sich seit den Anfängen von «Bumerang» ungebrochener Beliebtheit erfreut.

Vom Örgelen zum Singen…
Nun beschreitet Wally Schneider neue Wege. Im Wissen, dass nichts beständiger ist als der Wandel und «dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist», verabschiedet sich die Vollblutmusikerin auf Ende 2011 von den «Bumerang». «Ich tue dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge», hält sie fest.
Schuld daran sei nicht, dass sie den «Verleider» habe. «Es ist vielmehr so, dass ich bei den vermehrten Engagements der Band sowie deren geplanter Aufnahme einer neuen CD Hobby und Familie nicht mehr ganz unter einen Hut bringe», ist von Wally Schneider zu erfahren. Die vier anderen «Bumerangs» – Martin, Stefan, Chrüseli und Fribi – hätten noch viel Potenzial. Sie sollen ihre geplante, anspruchsvolle CD mit vielen neuen Eigenkompositionen verwirklichen und ihr Können ausschöpfen können. Sie selber, so betont Wally Schneider, spüre da ihre Grenzen und wolle nicht zum «Bremsklotz» für die anderen vier Musiker werden.
Ganz ohne Musik wird Wally Schneider aber nicht durchs Leben gehen. Bei Natalia Lehmann in Langenthal, wo sie seit Längerem Gesangsstunden nimmt, entdeckte die initiative «Bumerang»-Frau auch ihre Liebe zum Solo-Singen. «Natalia und ich haben uns menschlich wie auch musikalisch gefunden und werden in Zukunft auch Auftritte gemeinsam bestreiten», erzählt Wally Schneider lächelnd.


Erinnerungen auf einer CD vereint
Aus Wally Schneiders Idee, einige Lieder zusammenzuführen, die sie mit ihrer «Bumerang»-Zeit verbindet, entstand eine eigene CD mit dem Titel «Wenn ig e Ängu wär». Auf dieser CD vereint die frisch gebackene Solistin nicht nur fetzige «Bumerang»-Hits und beliebte Oldies, sondern auch eigene Balladen wie «Nach bi dir» oder «Du und ig» (Texte: Wally Schneider; Musik: Natalia Lehmann). Nicht fehlen dürfen natürlich «Wenn ig e Ängu wär» oder «Omama & Opapa», mit welchem «Bumerang» die Schweizer Vorausscheidung des Alpen-Grand-Prix 2009 gewonnen hat.

Stolz auf die Musikalität ihrer Mutter
«Und de het ds Mami mit ihrer CD ou no dr erscht Platz gmacht bim Radiowettbewärb vor DRS-Musigwälle ‹Publikumshit›», verrät Tochter Wanda stolz. Auch ihr gefällt die Musik, die ihre Mutter macht. Und «Bumerang» zählt neben Taylor Swift zu Wandas Lieblingsinterpreten.
Oben genannter erster Platz beschert Wally Schneider am 26. Juni 2011 von 11.00 bis 12.00 Uhr die Teilnahme am «Volksmusik-Brunch» bei der DRS-Musikwelle. Weiter wird die begnadete Musikerin und Sängerin an der «Musigstubete» vom 16. Mai 2011 bei TeleBärn auftreten und am 25. Juni an der Vorausscheidung des 19. Alpen-Grand-Prix in Samnaun als Jurorin und Stargast mitwirken.
Die Freude, die sie bereiten kann, gibt Wally Schneider die Bestätigung: «I bi uf em richtige Wäg!» Und so geht sie auch einer klingenden Zukunft entgegen: mit einem Lied auf den Lippen und viel Musik im Herzen.

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