Politiker machen Hauslieferdienst
03.10.2011 Aktuell, Politik, Wirtschaft, Region, Burgdorf, GesellschaftDer erste Samstag im Oktober ist für die drei National- und Ständeratskandidaten Alec von Graffenried, Jakob Etter und Marianne Streiff-Feller ein ganz besonders eindrücklicher Tag. Sie sind, wie fast jedes Wochenende während der Wahlkampagne, für ihre Kandidatur unterwegs. Doch für einmal auf ganz besondere Art und Weise.
Sobald die drei Politiker der BDP, EVP und der Grünen in Burgdorf eingetroffen sind, wird ihnen in der Velostation ein Flyer-Elektro-Bike mit Anhänger ausgehändigt. Nach einer kurzen und fachgerechten Einführung wird ausgeschwärmt. Den Anhänger gefüllt mit Wahlwerbematerial, machen sich Streiff-Feller, von Graffenried und Egger auf den Weg zu Burgdorfs Bevölkerung.
Burgdorfer politisch engagiert
«Die Burgdorfer sind sehr offen und freundlich», strahlt National- und Ständeratskandidatin Marianne Streiff-Feller von der EVP, als sie mit ihrem Flyer zur Velostation zurückkehrt. Es habe viele gute Gespräche und Begegnungen gegeben, so Streiff. «Was den Atomausstieg betrifft, so habe ich Burgdorfs Männer als etwas zurückhaltend erlebt», erzählt Alec von Graffenried noch etwas ausser Atem. Dafür seien die Frauen sehr interessiert und unterschriftsfreudig gewesen, lacht von Graffenried, während er sein Bein elegant über die Velostange schwingt und das Gefährt ordnungsgemäss abstellt. Auch sein Kandidatskollege Jakob Etter von der BDP kommt von einer ersten Flyer-Tour zurück und weiss die Burgdorfer Bevölkerung nur zu loben. «Ich habe Ja gesagt zur Nationalratskandidatur und nun engagiere ich mich auch», erklärt er und fügt strahlend hinzu, dass ihm natürlich solche Anlässe viel, viel besser gefallen als Podiumsgespräche oder Vorträge zu halten. «Es ist eine gute Gelegenheit, sich für ein soziales Werk einzusetzen und zugleich etwas für die Wahlkampagne zu tun», so Etter lobend.
Politiker treten in die Pedale
Kaum haben die drei Promis sich etwas von ihrer ersten Tour erholt, werden sie von der Bereichsleiterin Barbara Baumgartner auf die Rückseite des Velostation-Zeltes beordert. Hier erhalten die drei einen Einblick hinter die Kulissen des Hauslieferdienstes und einen Crashkurs im Beladen der Anhänger und im Studieren der Route anhand des Stadtplans. Dann geht es los. Marianne Streiff-Feller pedalt bis nach Oberburg, Jakob Etter über die Oberstadt nach Lyssach und Alec von Graffenried darf seinen beladenen Anhänger den Wangelenrain hinauf befördern. Diese Aktion soll dem Volk die Politik näherbringen und den teilnehmenden Politikern die Gelegenheit geben, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Mit der Velostation Burgdorf bietet sich an diesem Anlass auch die Gelegenheit, eine wichtige soziale Institution der Stadt Burgdorf vorzustellen.
Echtes Bedürfnis
Der Velo-Hauslieferdienst ist mit der Velobewachungsstation, der Velowerkstatt, dem Recycling, dem PROPR, dem Atelier und dem Catering im Bahnhoftreff Steinhof eines von sieben Angeboten unter dem Dach der Velostation Burgdorf Dienstleistungen. Der Velo-Hauslieferdienst existiert seit 1997. Die Hauslieferungen erfolgen durch die Mitarbeitenden eines Beschäftigungs- und Integrationsangebotes. Die grosse Nachfrage zeigt, dass das Angebot einem echten Bedürfnis entspricht. Heute sind täglich fünf bis sechs Fahrer unterwegs und liefern pro Jahr über 25 000 Einkäufe nach Hause.
«Bei uns sind Leute zwischen 25 und 65 Jahren, die aus irgendeinem Grund aus dem Netz der Arbeitswelt herausgefallen sind», erklärt Barbara Baumgartner. Neben der Beschäftigungstherapie werden vor allem die Jüngeren geschult, um sie wieder in die Arbeitswelt einzugliedern. atb\n
Sobald die drei Politiker der BDP, EVP und der Grünen in Burgdorf eingetroffen sind, wird ihnen in der Velostation ein Flyer-Elektro-Bike mit Anhänger ausgehändigt. Nach einer kurzen und fachgerechten Einführung wird ausgeschwärmt. Den Anhänger gefüllt mit Wahlwerbematerial, machen sich Streiff-Feller, von Graffenried und Egger auf den Weg zu Burgdorfs Bevölkerung.
Burgdorfer politisch engagiert
«Die Burgdorfer sind sehr offen und freundlich», strahlt National- und Ständeratskandidatin Marianne Streiff-Feller von der EVP, als sie mit ihrem Flyer zur Velostation zurückkehrt. Es habe viele gute Gespräche und Begegnungen gegeben, so Streiff. «Was den Atomausstieg betrifft, so habe ich Burgdorfs Männer als etwas zurückhaltend erlebt», erzählt Alec von Graffenried noch etwas ausser Atem. Dafür seien die Frauen sehr interessiert und unterschriftsfreudig gewesen, lacht von Graffenried, während er sein Bein elegant über die Velostange schwingt und das Gefährt ordnungsgemäss abstellt. Auch sein Kandidatskollege Jakob Etter von der BDP kommt von einer ersten Flyer-Tour zurück und weiss die Burgdorfer Bevölkerung nur zu loben. «Ich habe Ja gesagt zur Nationalratskandidatur und nun engagiere ich mich auch», erklärt er und fügt strahlend hinzu, dass ihm natürlich solche Anlässe viel, viel besser gefallen als Podiumsgespräche oder Vorträge zu halten. «Es ist eine gute Gelegenheit, sich für ein soziales Werk einzusetzen und zugleich etwas für die Wahlkampagne zu tun», so Etter lobend.
Politiker treten in die Pedale
Kaum haben die drei Promis sich etwas von ihrer ersten Tour erholt, werden sie von der Bereichsleiterin Barbara Baumgartner auf die Rückseite des Velostation-Zeltes beordert. Hier erhalten die drei einen Einblick hinter die Kulissen des Hauslieferdienstes und einen Crashkurs im Beladen der Anhänger und im Studieren der Route anhand des Stadtplans. Dann geht es los. Marianne Streiff-Feller pedalt bis nach Oberburg, Jakob Etter über die Oberstadt nach Lyssach und Alec von Graffenried darf seinen beladenen Anhänger den Wangelenrain hinauf befördern. Diese Aktion soll dem Volk die Politik näherbringen und den teilnehmenden Politikern die Gelegenheit geben, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Mit der Velostation Burgdorf bietet sich an diesem Anlass auch die Gelegenheit, eine wichtige soziale Institution der Stadt Burgdorf vorzustellen.
Echtes Bedürfnis
Der Velo-Hauslieferdienst ist mit der Velobewachungsstation, der Velowerkstatt, dem Recycling, dem PROPR, dem Atelier und dem Catering im Bahnhoftreff Steinhof eines von sieben Angeboten unter dem Dach der Velostation Burgdorf Dienstleistungen. Der Velo-Hauslieferdienst existiert seit 1997. Die Hauslieferungen erfolgen durch die Mitarbeitenden eines Beschäftigungs- und Integrationsangebotes. Die grosse Nachfrage zeigt, dass das Angebot einem echten Bedürfnis entspricht. Heute sind täglich fünf bis sechs Fahrer unterwegs und liefern pro Jahr über 25 000 Einkäufe nach Hause.
«Bei uns sind Leute zwischen 25 und 65 Jahren, die aus irgendeinem Grund aus dem Netz der Arbeitswelt herausgefallen sind», erklärt Barbara Baumgartner. Neben der Beschäftigungstherapie werden vor allem die Jüngeren geschult, um sie wieder in die Arbeitswelt einzugliedern. atb\n