Jodlerkonzert in der Stadtkirche

  23.10.2012 Aktuell, Burgdorf, Kultur

Die Jodler aus dem Kanton Luzern sangen unter der Leitung von Godi Studer, die drei Frauen in ihrer Entlebucher Festtagstracht, die Männer im Chüjermutz. Studer moderierte das Konzert gekonnt, unkompliziert und mit Humor in seinem Entlebucher Dialekt.
Der Jodlerklub Marbach, Luzern, überzeugte mit stimmgewaltigen Jodlern und Jodlerinnen, die mit grosser
Präzision Stücke von Jodelkomponisten wie Franz Stadelmann, Willi Valotti, Söpp Zihlmann, Sepp Herger und Ueli Moor zum Besten gaben.
Die Hände in den Hosen- und Rock­taschen, standen sie im Chor der
mächtigen Kirche und überzeugten nicht nur durch die Jodellieder, sondern auch durch ihre positive Ausstrahlung und den Kontakt zum Publikum.
Das Geschwisterpaar Eveline und Thomas Krummenacher jodelte mit Charme und Können im Duett, wobei Thomas mit dem Schwyzerörgeli begleitete. Die beiden begeisterten mit Jodelweisen von Ruedi Rymann und Ernst Sommer. Als spezielles Lied sangen sie «D’Wält isch voll Blueme» von Peter Reber mit «jodlerischer Interpretation».
Hans Stettler und sein Alphorn liessen die Kirchenwände fibrieren. Der Klang dieses Instruments kam in den Kirchenmauern intensiv zur Geltung. Stettler kann seinem Instrument unendlich viele Töne abgewinnen, die er in schnellen Folgen präzis und sicher spielt. Die virtuose Begleitung von Jürg Neuenschwander auf der Orgel ergänzte die Alphornklänge auf angenehme Weise.
Der Organist der Stadtkirche, Jürg Neuenschwander, ist in der Volksmusik kein unbeschriebenes Blatt. Er hat schon verschiedentlich mit Jodlern zusammengearbeitet und diverse Kompositionen von Adolf Stähli (verstorben 1999) mit Hilfe des Komponisten in vierstimmige Sätze umgeschrieben. Auch diverse CDs mit Volksmusik und Orgel wurden herausgegeben. So wussten die Zuhörenden bereits vor dem Konzert, dass sie ein hohes Niveau an Musikgenuss erwarten durften. Und sie wurden nicht enttäuscht. Nebst dem Duett mit dem Alphorn spielte Neuenschwander ein Medley, das er gemeinsam mit Adolf Stähli arrangiert hatte.
Mit grossem und kräftigem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Künstlern für ihre Darbietungen.

Helen Käser


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