Im vergangenen Jahrzehnt waren es Trudi Aeschlimann und Werner Lüthi, die den Museumsbetrieb auf Schloss Burgdorf massgeblich mitprägten.

Nun sind die (erste) Präsidentin des Rittersaal­vereins und der Museumsleiter aus dem Amt zurückgetreten, doch verbleiben sie im Vorstand. Werner Lüthi wird sich vor allem dem von ihm gegründeten, ebenfalls im Schloss eingerichteten Helvetischen Goldmuseum widmen, während Trudi Aeschlimann als ausgebildete Archivarin dem Schlossmuseum nach wie vor als Mitbetreuerin und Rechercheurin zur Verfügung stehen wird.

Für ihr Engagement wurden die beiden an der Hauptversammlung 2013 mit der Ehrenmitgliedschaft des Rittersaalvereins ausgezeichnet. Zu ihren Verdiensten beim kreativen und innovativen Mitgestalten des musealen Alltagsgeschäfts gesellen sich weitere Meriten: In den letzten Jahren waren sie auch stark eingebunden in die konzep­tionellen Arbeiten, die das Schloss in eine neue Zukunft führen sollen, mit Jugendherberge, professionalisiertem Museum, Restaurantbetrieb und Trauungslokal. Noch steht die Finanzierung des von Stadt und Kanton mitgeplanten Projekts nicht, aber die Museumszuständigen werden die Durststrecke mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bestmöglich überbrücken und den Ausstellungsbetrieb weiterhin am Laufen halten. Derzeit liegt die strategische Verantwortung über die drei Museen im historischen Gemäuer bei der IG Kulturschloss unter der Leitung des Fotografiehistorikers Markus Schürpf.

Aus dem Vorstand ausgetreten ist ebenfalls das langjährige Vorstandsmitglied Ruth Schmid (seit 1981).

Zum neuen Präsidenten des Rittersaalvereins wählte die Versammlung den Burgdorfer Daniel Moeri. Er ist Landschaftsarchitekt und führt mit seiner Frau zusammen einen eigenen Betrieb in Bern.

An der Versammlung erfuhren die Anwesenden, dass im vergangenen Jahr gut 11 500 Besucher auf dem Schloss registriert wurden. Aus Haushaltauflösungen und Nachlässen gelangten verschiedene Objekte und Dokumente in die Sammlung des Rittersaalvereins, unter anderem mit Wappen bedruckte Kornsäcke sowie ein kostbares Tintengeschirr aus Bäriswiler Keramik.

zvg