SCHAFHAUSEN I.E.: Am 24. August 2013 kämpften 23 Polybauer um den Titel des Schweizermeisters in ihrer Fachrichtung. Lukas Michel aus Schafhausen i.E. errang den Schweizer Berufsmeistertitel in der Fachrichtung «Dachdecken». red
Meisterschaft für einmal in der Westschweiz: Am 24. August 2013 kämpften im neuen Campus Polybat in Les Paccots FR 23 Polybauer in Abdichten, Dachdecken, Fassadenbau und Gerüstbau um den Titel des Schweizermeisters in ihrer Fachrichtung. Vor der Medaillenvergabe konnten zudem rund 30 frisch diplomierte Polybau-Fachleute nach abgelegten Qualifikationsverfahren der Grundbildung ihre Auszeichnungen für besonders gute Leistungen entgegennehmen.
Marc Vetsch aus Grabs SG (Fassadenbau), Lukas Michel aus Schafhausen i. E. (Dachdecken), Stefan Hickert aus Ebnat-Kappel SG (Abdichten) und das Team Kim Boudry und Marcello Zupello aus Bussigny-près-Lausanne VD (Gerüstbau) sind die Schweizer Berufsmeister 2013. Sie nehmen je eine Goldmedaille, einen Bildungsgutschein am Polybauzentrum sowie mehrere Sponsorengeschenke mit nach Hause. Die Gewinner der Fachrichtung Abdichten und Dachdecken haben zudem die Möglichkeit, im kommenden Jahr in Rumänien um den Weltmeistertitel zu kämpfen.
Wettkampf auf hohem Niveau
Die Berufsleute traten im neuen Polybat-Campus in Les Paccots FR gegeneinander an. Sie hatten ihre Aufgaben, einen Dach-, einen Fassadenausschnitt mit Dämmung oder ein Gerüst zu konstruieren, in sieben bzw. sechseinhalb (Abdichten) Stunden zu lösen. Pro Fachrichtung waren jeweils Experten, darunter traditionell die amtierenden Welt- oder Schweizermeister, damit beauftragt, die Konstruktionen nach korrekter Ausführung, fachlicher Richtigkeit, Sauberkeit und Arbeitssicherheit zu bewerten.
Neues Ausbildungszentrum
Im Rahmen der Schweizermeisterschaften wurde auch der Campus Polybat, der seit dem Schuljahr 2012/13 in Betrieb ist, offiziell den Partnern, Mitgliedern und der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Interessierte konnten einen spannenden Blick hinter die Kulissen werfen. Das Motto der Veranstaltung, «Go West», war dabei nicht nur geografisch gemeint, sondern zog sich als Western-Thema mit Saloon, riesiger Feuerstelle mit fantastischer Grilladen-Auswahl, Bar, Bullriding und Country-music auch durch den ganzen Tag.
zvg
«D’REGION» hat Schweizermeister Lukas Michel einige Fragen gestellt:
«D’REGION»: Zunächst einmal herzliche Gratulation zu Ihrem Schweizer Berufsmeistertitel in der Fachrichtung Dachdecken! Wie viel Zeit mussten Sie in die Vorbereitung dieser Meisterschaft stecken?
Lukas Michel: Einmal hatten wir einen Trainingstag in Les Paccots mit allen Teilnehmern. Zusätzlich übte ich noch einen Samstag am Modell bei meinem alten Lehrmeister Hans-Ruedi Flükiger (Renoma GmbH). Da ich Ende Juli 2012 meine Lehre als Dachdecker fertig hatte und im August dann eine zweite Lehre als Bauspengler bei der Firma Kühni in Langnau begann, blieb nicht mehr viel Zeit fürs Üben.
«D’REGION»: Werden Sie im kommenden Jahr in Rumänien um den Weltmeistertitel kämpfen?
Ja sicher, aber dafür muss ich wohl noch ein paar Übungstage bei meinem alten Lehrmeister einlegen.
«D’REGION»: Wie geht es nun bei Ihnen weiter? Könnten Sie sich auch vorstellen, in Zukunft einmal als Experte an einer Schweizermeisterschaft teilzunehmen?
Zunächst will ich im Jahr 2014 meine Spenglerlehre erfolgreich abschliessen. Danach möchte ich auf beiden Berufen arbeiten und mich noch weiterbilden. Wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, würde ich mit grosser Freude auch als Experte mit kritischem Auge und Sachverstand an einer Schweizermeisterschaft teilnehmen.
Interview: Jasmin Welte
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