Das Theater Z beim Hotel Stadthaus ist voll besetzt, teilweise hat das Publikum auf den Fensterbänken Platz genommen. Die meisten Besucher sind mit Gerhard Binggeli und seiner Ehefrau Theres bekannt oder befreundet; die Vernissage von Binggelis neuestem Buch gleicht entsprechend «schon fast einem Familientreffen», wie Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch in ihrer Laudatio ausführt.

Perlen am Weg
Elisabeth Zäch erinnert an die vielen Reisen, die Binggeli mit seiner Ehefrau sowie der während Jahrzehnten «eingelaufenen Reisegruppe» kreuz und quer durch die Schweiz und das Ausland unternommen hat. «Jeder, der eine Reise tut, wird viel erleben und kann viel erzählen», führt sie aus. «Der Unterschied zu anderen besteht bei Ger Peregrin darin, dass er mit wachem Blick auf die Perlen am Weg aufmerksam macht und uns den Blick dafür schärft.»

Wenn der Autor heute in fortgeschrittenem Alter seine Schritte weniger weit lenkt, trägt er dem Umstand Rechnung, dass «alles seine Zeit hat». Dafür schöpft er heute aus seinem Wissensschatz und legt seiner Leserschaft nun ein Buch mit 60 Bildern und gleich vielen (Kurz-) Texten vor, die Gedanken, Rück- und Ausblicke des Schreibers reflektieren. Er legt einen Teil seiner bisherigen Lebensreise offen und lässt den Leser an besonderen Momenten teilhaben. Das mit leichter, teils humorvoller, aber auch nachdenklicher Feder verfasste Werk regt zum Schmunzeln und Nachdenken an und weckt sicher auch Fernweh.

Als Wanderer, Pilger
Binggeli erklärt seinem Publikum noch seinen Namen Peregrin, der Wanderer, Pilger bedeutet: «Genau so habe ich meine Strassen und Wege unter die Füsse genommen und die Reisen unter diesem Aspekt absolviert.» Der Titel seines Buches «Ich blicke zurück..., ich denke zurück...» fasst genau genommen die lebenslange Wanderschaft des Autors zusammen. Er liest diverse Episoden aus seinem Werk und zeigt die jeweiligen Fotos. Die Anwesenden sind begeistert. «Ein ideales Weihnachtsgeschenk für einen guten Freund», hört man immer wieder.

Gerti Binz

Zu beziehen in der Buchhandlung am Kronenplatz, Fr. 20.–.