Trio Sorelle zu Gast in der katholischen Kirche

| So, 17. Nov. 2013

BURGDORF: Die drei studierten Musikerinnen und Schwestern Silvia (Violoncello), Rebekka (Oboe, Englischhorn) und Brigitte Halter (Waldhorn, Alphorn) vereinten an ihrem Konzert in der kath. Kirche internationale Volksmusik und Klassik aufs Feinste. ra

Auf ihrer Konzerttour «Wie Musik auswandert» legte das Trio Sorelle – Rebekka an der Oboe und am Englischhorn, Brigitte am Waldhorn und Alphorn und Silvia am Violoncello – am Sonntag, 3. November, in Seeberg und am Freitag, 8. November, in der katholischen Kirche Burgdorf einen musikalischen Zwischenhalt ein. Die drei studierten Musikerinnen haben das Trio Sorelle im Jahr 2011 als Kleinformation des Familienorches­ters Halter gegründet. In Oberburg aufgewachsen, aber längst ausgeflogen, treffen sich die Schwes­tern zum gemeinsamen Musizieren immer noch im Elternhaus.

Vom maurischen Tanz zum argentinischen Tango
Seit Menschengedenken gibt es Völkerwanderungen. Nebst wenig Habe konnten die Auswanderer jeweils ihre Sprache, ihre Musik und die eigenen Lieder in die neue Heimat mitnehmen. So vermischte sich die Musik aus dem Heimat- und dem Ankunftsland. «Danza Mora», ein maurischer Tanz – vorgetragen als erstes Stück des Trios Sorelle – ist entstanden, nachdem Mauren ihre nordafrikanische Musik bei der Einwanderung in Spanien verbreitet haben. «Catamarca» von Eduardo Arolas und «El dia que me quieras» von Carlos Gardel, zwei Tangos aus Argentinien, folgten und versetzten das Publikum bereits in Hochstimmung.

Von der polnischen Mazurka zur irischen Ballade
Die musikalische Reise führte weiter nach Polen und damit zu Frédéric Chopin. Chopin, 1810 in Polen geboren, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Paris, blieb aber seinem Heimatland verbunden. Viele Mazurken und Polonaisen wurden von ihm komponiert. Das Trio Sorelle spielte die Mazurka op. 68, während Silvia Halter als Kontrast darauf «Arpeggio», ein Stück für Cello solo von Jean-Pierre Duport, zum Besten gab. – 40 Millionen irischstämmige Amerikaner leben heute in Amerika. «The lone Rock», ein traurig-melancholisches irisches Stück, wurde mit dem Englischhorn, anschliessend mit der Bambusflöte vorgetragen. Beide Varianten gefielen ausnehmend. «House Of The Rising Sun» und «Amazing Grace» – Brigitte Halter am Alphorn – brachten so manchen Fuss zum Wippen. Zum Abschluss spielte das Trio aus der Sinfonie Nr. 9 von Dvoˇrák den 2. und 4. Satz. Nach einem nicht enden wollenden Applaus trugen die drei äusserst begabten Musikerinnen noch «Tico-tico no Fuba» vor und rundeten damit ihre musikalische Reise in Südamerika ab.

Barbara Schwarzwald

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