Patchwork fürs Altersheim

  13.12.2013 Aktuell, Wynigen, Gesellschaft

 

15 Jahre gibt es sie schon, die Lädeli-Quiltersfrauen, deren Arbeiten man im «Nähkeller» von Therese Buri an der Riedtwilstrasse in Wynigen bewundern und auch kaufen kann. Sie alle sind begeisterte Näherinnen und Strickerinnen, und unter ihren Händen entstehen die schönsten Kunstwerke. Im Verlaufe des vergangenen Jahres waren sie mit einer grossen Menge schönen Stoffresten beschenkt worden. Sie entschieden gemeinsam, daraus Quilts zu nähen und diese an ein Altersheim zu verschenken. In vielen Stunden entstanden elf wunderschöne Decken, genau in der Grösse, wie ältere Menschen im Rollstuhl sie brauchen, um sie sich über die Beine zu legen, wenn jemand mit ihnen bei tieferen Temperaturen einen Spaziergang machen möchte. Natürlich passen sie auch auf ein Sofa, ein Bett oder zieren eine Wand und bringen so viel Farbe ins Zimmer. Jede Einzelne ist ein Unikat, ein durch feine und exakte Handarbeit geschaffes, ganz spezielles Kunstwerk.

Vergangene Woche war nun eine Delegation der Lädeli-Quiltersfrauen in vorweihnächtlicher Mission unterwegs. Der Wohnraum auf der Wohngruppe 4 im Altersheim wirkte familiär und heimelig und die Bewohner/innen waren gerade beim Mittagskaffee, als die Frauen mit ihrem Geschenk eintrafen. Sie durften sich zu ihnen setzen und gemeinsam mit ihnen das Paket öffnen. Die Abteilungsleiterin wie auch der Heimleiter bedankten sich ganz herzlich bei den fleissigen Näherinnen und versprachen, gut darauf aufzupassen. Unerwarteter Besuch bringt Abwechslung in den Heimalltag und die Bewohner/innen nutzten die Gelegenheit, den Gästen etwas aus ihrem Leben zu erzählen. So vernahm Ursula Rychard, dass der Mann neben ihr in früheren Jahren sehr viel mit dem Velo unterwegs war, nach einem Hirnschlag nun einseitig gelähmt ist und sich nur sehr schwer daran gewöhnen kann, im Rollstuhl zu sitzen. Die 89-jährige Frau Weier war früher Schneiderin und konnte die schöne Arbeit der Wyniger-Frauen gekonnt beurteilen. Die mit einem Schweizer verheiratet gewesene Frau aus Rumänien unterhielt sich angeregt mit Marianne Stalder und Käthi Berger. Es schien, dass die Freude über den Besuch fast grösser war als über das Geschenk selber. Und es ist anzunehmen, dass die Wyniger Frauen beeindruckt und nicht weniger reich beschenkt wieder nach Hause fuhren. Ein gemeinsames Foto mit den Spenderinnen rundete den Besuch ab.

Rosmarie Stalder


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