Grösste Nähe zur Natur
23.03.2014 Aktuell, Alchenflüh, KulturOffensichtlich ist der agile Pinselpoet einem grossen Publikum bekannt, denn an der Vernissage vom vergangenen Samstag in der Galerie im Chalet kann Galerie-Inhaber Jean-Claude von Gunten sehr viele Gäste begrüssen. Teilweise sind sie aus der Umgebung von Oberwil im Simmental angereist, wo Bergmann seit seiner Rückkehr aus der Bresse im südlichen Burgund (2000–2012) nun mit seiner Ehefrau Vreni in seinem früheren Elternhaus lebt.
Sechsjährige Erfolgsgeschichte
In seiner Begrüssungsansprache weist von Gunten auf das sechste «Lebensjahr» der Galerie im Chalet hin, «wo heute ein so bedeutender zeitgenössischer Maler wie Peter Bergmann seine erlesenen Kunstwerke sowie weitere Bilder ausstellt. Es gelingt ihm in beeindruckender Weise, uns die grenzenlosen Schönheiten der Natur zu vermitteln.» Das Vernissage-Publikum wird ihm im Lauf des Nachmittags beim Rundgang durch die Ausstellung beistimmen, denn Bergmann ist ein wahrer Zauberkünstler in der Fertigkeit, dem Betrachter die Vielfalt der Natur nahezubringen. Fast glaubt man, den Blumenduft inmitten der saftig-grünen Wiesen zu riechen und dabei den lauen Wind zu spüren, der über die Weite hinwegstreicht. Jedes Werk lädt zum Verweilen ein. Je länger der Besucher es betrachtet, umso mehr kann er teils vorerst verborgene Details entdecken.
Die Bilder sind entsprechend der Sujets geordnet und entführen das Publikum in Landschaften mit Bergen, Seen und Flüssen, in die Tierwelt, in Wälder und zu Bauernhöfen mit ihren Tieren, zu imposanten Bergwelten, verschneiten Winterlandschaften und Blumen; Blumen, die als kleine Gruppen den Betrachter erfreuen oder in grossflächigen Werken paradiesische Landschaften anklingen lassen.
Lebensfreude auf der Leinwand
In seiner pointierten Begrüssung neckt Peter Bergmann die Anwesenden mit deren angeblicher Kritik: «Den hei mer jetz scho gseh.» Sofort ist gemurmelter Widerspruch zu hören, offensichtlich haben die Anwesenden noch lange nicht genug von ihm.
Er kommt auf die Kontaktnahme von Jean-Claude von Gunten und dessen Partnerin Karola Tritschler mit ihm im vergangenen Jahr zu sprechen: «Alles entwickelte sich hervorragend. Schliesslich haben wir uns für eine Ausstellung unter dem Motto ‹Frühjahrsausstellung› entschieden.» Bergmann unterhält die Anwesenden mit Wortspielereien, dankt seiner Ehefrau Vreni als Muse, Mutter seiner vier Kinder, kompetenter Kritikerin und unermüdlicher Antreiberin, wenn er sich «einmal mehr in die Arme der Bequemlichkeit sinken lassen wollte». Sein umfangreiches Werk aus über 45 Jahren als freischaffender Künstler wäre ohne ihre Ermunterungen und die gelegentliche Strenge nicht möglich gewesen. «Dafür danke ich ihr ausdrücklich.»
Donath Aebi sorgt mit inhaltlich abgestimmten Liedern von Mani Matter für den passenden musikalischen Rahmen, wofür er viel Applaus entgegennehmen kann.
Gerti Binz
Ausstellung Galerie im Chalet, Hauptstrasse 11, 3422 Alchenflüh/Kirchberg: Donnerstag, 20.3., 16–19 Uhr; Freitag, 21.3., 16–19 Uhr; Samstag, 22.3., 13–17 Uhr; Sonntag, 23.3., 13–17 Uhr; Donnerstag, 27.3., 16–19 Uhr; Freitag, 28.3., 16–19 Uhr; Samstag, 29.3., 13–17 Uhr; Sonntag, 30.3., 13–17 Uhr; Donnerstag, 3.4., 16–19 Uhr; Freitag, 4.4., 16–19 Uhr; Samstag, 5.4., 13–17 Uhr.