Klavierquintette von Schubert und Dvorak
04.07.2014 Aktuell, Lyssach, Bildung, Region, Kultur, Gesellschaft
Am Sonntagabend war der Kulturort Garnlager Lyssach im obersten Stock des Gebäudes Zürcher Stalder AG an der Gewerbestrasse 9 in Lyssach fast bis auf den letzten Platz besetzt. Eingeladen hatte der Vorstand des Vereins Garnlager unter Präsidentin und Pianistin Annina Demenga, Bern, zu zwei Klavierquintetten: zum bekannten Forellenquintett A-Dur D 667 von Franz Schubert und zum Klavierquintett A-Dur Op. 81 von Antonin Dvorˇák.
Das «Forellenquintett» ist eines von Schuberts heitersten Stücken. Manch einem Zuhörer im Garnlager kamen Erinnerungen aus der Schulzeit hoch, als man Schuberts Liedchen «Die Forelle» einstudiert und grosse Lust beim Singen empfunden hatte: In einem Bächlein helle, da schoss in froher Eil, die launische Forelle vorüber wie ein Pfeil… – Im Sommer 1819 war Franz Schubert nach Oberösterreich gereist, wo er Silvester Paumgartner kennenlernte und auf dessen Anregung hin «Das Forellenquintett» komponierte. Die Besetzung mit Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass ist nicht sehr verbreitet, stiess aber bei den Zuhörern auf grosse Begeisterung.
Laut Karl Böhmer ist das Klavierquintett A-Dur Op. 81 eines der meistgespielten Werke von Dvorˇák. Es repräsentiere das Paradigma seiner Kammermusik: reiche melodische Erfindung, üppiger Klang, meisterliche Form, Volkstümlichkeit neben spätromantischem Pathos, tschechische Einflüsse. Daria Zappa und Erika Schutter Achermann spielten Violine, Christoph Schiller Viola, Mirjana Reinhard Violoncello und Annina Demenga Klavier. Im «Forellenquintett» hatte Yuka Oechslin am Klavier überzeugt und Käthi Steuri Kontrapass gespielt. Die Gastgeber Cornelia Zürcher und Theo Stalder überreichten den Musikern zum Dank Blumen und Wein. Die folgenden Anlässe im Kulturort Garnlager werden zwei Ausstellungen sein, gefolgt von einer literarisch-musikalischen Lesung.
Barbara Schwarzwald