Feuerwehr-Soldhöck in der Krone Rüegsbach

  21.11.2014 Aktuell, Rüegsbach, Rüegsau

Ab Neujahr wird die Feuerwehr Rüegsau mit 50 Feuerwehrleuten als Löschzug Rüegsau Teil der Feuerwehr Brandis – der gemeinsamen Feuerwehr der Gemeinden Hasle, Lützelflüh und Rüegsau – sein.
Seit Anfang der 1990er-Jahre trafen sich die Feuerwehrleute der Gemeinde Rüegsau jeweils im November zum Soldhöck und zu einem gemeinsamen Nachtessen. Dies auch, obschon die Auszahlung des Soldes seit vielen Jahren bargeldlos erfolgt. Die Tradition des kameradschaftlichen Beisammenseins und des gemeinsamen Rück- und Vorwärtsschauens wurde dadurch aufrechterhalten. Zum krönenden Abschluss dieser langen Tradition organisierte die Feuerwehr Rüegsau, unter dem Kommando von Peter Reinhard, am Freitag, 7. November 2014, ihren letzten Soldhöck – sinnigerweise in der «Krone» in Rüegsbach. Hier, im grossen Saal des Gasthofs, fand die ganze Mannschaft bequem Platz. «Ich freue mich, dass ihr alle der Einladung zum Soldhöck gefolgt seid. Es ist nach meiner Rechnung der 25. und – wie ihr schon wisst – gleichzeitig unser letzter», sagte Kommandant Peter Reinhard zur Begrüssung.

 

Im Zeichen von Abschied und Neuanfang
Am 1. Januar 2015 wird die neue Feuerwehr Brandis offiziell ihren Dienst aufnehmen. Mit dabei 50 Mitglieder der bisher 90-köpfigen Rüegs­auer Feuerwehr. Sie werden unter dem Kommando von René Flückiger den Löschzug Rüegsau bilden. Für die anderen 40 Rüegsauer Feuerwehrleute bedeutete der diesjährige Soldhöck den definitiven Abschied vom Feuerwehrdienst, sei es, weil sie sich freiwillig zum Austritt entschieden oder weil sie die Altersgrenze von 48 Jahren erreicht haben. Letzteres gilt für Stephan Gatti, der auf zwölf Dienstjahre sowie für Martin Steiner und Peter Reinhard, die beide gar auf 30 Dienstjahre zurückblicken können. Ihnen und der ganzen Mannschaft dankte Gemeinderätin Christine Reinhard im Namen der Behörde für die geleisteten, wertvollen Dienste. Da sie selber per Ende Jahr aus dem Gemeinderat ausscheidet, galt es auch für sie, sich nach acht Jahren als Ressortleiterin von den Feuerwehrleuten zu verabschieden.

 

Einsätze und Übungen
Die in diesem Jahr von der Feuerwehr Rüegsau geleistete Arbeit wurde einerseits von Kommandant Peter Reinhard erläutert und mit einer eindrücklichen Fotoschau dokumentiert und andererseits von Fourier Ruedi Oppliger mit konkreten Zahlen belegt. So stehen rückblickend 1468 Stunden für diverse Übungen zu Buche, unter anderem für die gross angelegte und gut gelungene Hauptübung vom 18. Oktober auf dem Areal der Schulanlage Rüegsauschachen. Mehr als die Hälfte der 152 ausgewiesenen Ernstfallstunden wendeten die Rüegsauer nach dem Unwetter für die Einsatzhilfe in Bumbach auf. Die übrigen Einsatzstunden erfolgten aufgrund einer Strassenverunreinigung mit Öl, eines Kaminbrandes, eines Auffahrunfalls, eines Waldbrandes, einer Tierrettung, eines Bienenschwarms und des Hochwassers der Emme. «Die Basis, um all diesen Anforderungen gerecht werden zu können, bildet die stete Aus- und Weiterbildung der Mannschaft sowie des Kaders», betonte Peter Reinhard.
Schöne Momente für scheidenden Kommandanten
Des Weiteren wurden die erfolgreichen Weiterbildungsabsolventen beglückwünscht, Kevin Nyffenegger zum Offizier befördert sowie Korporal Alfred Rentsch zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratuliert. Doch damit noch nicht genug der schönen Aufgaben eines Kommandanten, durfte er doch gleich auch noch folgende langjährigen und verdienten Feuerwehrleute ehren und mit einer Pfeffermühle in Form eines Hydranten beschenken: Markus Held (Chef Löschzug Egg, für 29 Jahre), Andreas Mosimann (Materialchef, für 27 Jahre), Andreas Fankhauser (Stv. Chef Löschzug Egg, für 23 Jahre) und Rudolf Oppliger (Fourier, für 19 Jahre). Mit dem gleichen Geschenk bedankte er sich auch bei Christine Reinhard, der auf Ende Jahr zurücktretenden Gemeinderätin und Vorsteherin des Ressorts Sicherheit. Natürlich überraschten die Kameraden ihren langjährigen Kommandanten zum Abschied ebenfalls mit einem Geschenk: einem goldenen Helm, der allerdings auf keinen Kopf passt, dafür aber den Wein schön kühl hält.

 

Laterne weist den Weg zum Kommando
Vor ungefähr zehn Jahren habe er von einem Materialverwalter eine eigentlich schon dem Abfall geweihte alte Laterne mit dem Hinweisschild «Commando» erhalten, erzählte Peter Reinhard. Er bastelte dazu einen Ständer und hielt die Requisiten seither in Ehren. «Diese Laterne reiche ich nun als Symbol der Kommandoübergabe an dich weiter», sagte Peter Reinhard und wünschte René Flückiger alles Gute für sein zukünftiges Amt als Chef des Löschzuges Rüegsau innerhalb der neuen Feuerwehr Brandis.


eph


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