Jahreskonzert der MG Lyssach unter dem Motto «Afrika»
23.11.2014 Aktuell, Lyssach, GesellschaftGanz im Zeichen von Afrika stand diesmal das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Lyssach. Die Mehrzweckhalle sowie die Konzertbühne waren von den Musikanten mit entsprechenden Requisiten dekoriert worden.
Das abwechslungsreiche Konzertprogramm hatten wiederum Dirigent Martin Fahrni und die Musikkommission zusammengestellt.
Der erste Teil war ein Genuss für klassisch orientierte Musikfreunde. Das Publikum in der vollen Mezwan erlebte mit dem bekannten Marsch «Bellinzona» von G.B. Mantegazzi einen fulminanten Auftakt. Bei den etwas ruhigeren Melodien der «West Side Story» von Leonard Bernstein konnte man bereits in Musical-Erinnerungen schwelgen und sogar träumen.
Danach war es aber mit der Ruhe vorbei. Mit dem weltbekannten «Triumphmarsch» aus G. Verdis Oper «Aida» setzte die MG Lyssach einen ersten musikalischen Höhepunkt. Auch fürs Auge wurde zu diesem Werk etwas Spezielles geboten: Vier Trompeter spielten das Stück mit langen Aida-Trompeten, was auch für einen unverkennbar bekannten Klang sorgte. Mit der «Mulinet Polka» von Josef Strauss wurde es dann wieder lüpfig.
Verdiente Ehrungen
Die Ehrung zweier verdienter und langjähriger Bläser lag in den Händen von Präsidentin Nicole Vuille. Heinrich Geissbühler wurde für 50 Jahre aktives Musizieren in den Musikgesellschaften Lyssach und Wasen geehrt, und Rolf Schläfli wurde für 35 Jahre Mitgliedschaft bei der MG Lyssach ausgezeichnet.
Die Zeit der Ehrungen nutzte Dirigent Martin Fahrni, um sich fürs nächste Stück ins passende Outfit zu stürzen: Als Ludwig van Beethoven trat er auf die Bühne und dirigierte Beethovens «5. Symphonie» in der rockigen Version von Karl Heinz Bell.
«Wildlife» in der Mezwan
Nach der Pause wurde dann ins Motto des Abends – Afrika – eingetaucht.Einige Musikanten hatten sich als wilde Tiere verkleidet, andere mimten Safari-Touristen. So marschierten Elefanten, Löwen und sogar ein Kamel durch die Mezwan. Die restlichen Musiker, welche während der Pause auf der Bühne unter der heissen Sonne Afrikas eingeschlafen waren, erwachten erst wieder zu Klängen von Bert Kaempferts Stück «A Swingin’ Safari». Alle Musikanten hatten für den zweiten Konzertteil ihre schmucke Uniform gegen sehr legere Safari- und / oder Ferienkleidung getauscht, was hie und da mit Schmunzeln quittiert wurde.
Es folgte der «Baby Elephant Walk» von Henry Mancini, bei welchem sich die beiden grössten Instrumente – der B- und der Es-Bass – respektive deren Spieler – als Solisten in Szene setzten. Auch die Klänge von «Born Free» passten hervorragend zum Motto «Afrika». Diese wunderschöne Melodie entführte die Zuhörer buchstäblich in die Weiten Afrikas. Mit «Jambo Africa» aus der Feder des Schweizer Komponisten Mario Bürki wurden nun wieder lebendige, rhythmisch und klanglich spezielle Akzente gesetzt. Da dieses Werk, wie es für afrikanische Musik typisch ist, auch von vielen Gesangseinlagen lebt, war dies für die Musiker/innen eine besondere Herausforderung. Der Einsatz und die Ausdauer dazu wurden aber mit einem Riesenapplaus belohnt.
Den krönenden Schlusspunkt bildete das weltbekannte Lied «Pata Pata» von Myriam Makeba. Besonders die Tanz- und Trommeleinlagen von Soaroby, Janna und Janais Jäggi rissen das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin, sodass das Stück noch einmal gespielt werden musste.
Nach dem musikalischen Teil kam am Samstagabend das gemütliche Beisammensein auch nicht zu kurz. Auch die Tombola-Lose waren sehr begehrt, und verschiedentlich wurde dem Fachsimpeln gefrönt. Am Sonntagmittag konnten sich die Konzertbesucher/innen zudem bei einem gelungenen Pastaplausch kulinarisch verwöhnen lassen.
zvg