Vor 37 Jahren, am 4. Dezember 1977, beschlossen die stimmberechtigten Bürger Kirchbergs an der Urne, ein Mehrzweckgebäude mit Saal, Militär­unterkunft und Gemeindewerkhof zu bauen. Dieser sogenannte Saalbau wurde im Herbst 1979 eingeweiht.

Nach über 30 Jahren der regen Nutzung des Saalbaus häuften sich die Unterhalts- und Reparaturarbeiten, es gab undichte Stellen im Dach und die Heizungs- und Lüftungsanlage hätte ersetzt werden müssen. Gestützt auf eine Zustandsanalyse der Firma «atelier schneider partner ag» wurde der Beschluss zur Sanierung des in die Jahre gekommenen Saalbaus gefasst. Neben der Erneuerung des Saal- und Foyerbereichs sollte mit der Sanierung auch die Trennung des Militärbereichs und des Saalbaubetriebs erreicht werden. Um dies zu gewährleisten, wurde die Werkhoffläche umgestaltet und fungiert neu als Ess-, Schulungs- und Aufenthaltsraum des Militärs. Um den Engpässen in der Küche entgegenzuwirken, verfügt der Saalbau Kirchberg nun über eine eigene Relaisküche, in welcher für bis zu 50 Personen Menüs gekocht oder bis zu 300 Menüs aufbereitet werden können. Anders als früher, verfügt diese Küche über einen eigenen Hintereingang, sodass Catering-Firmen ungesehen wirken können und ihre Speisen nicht durch den Haupteingang in die Küche transportieren müssen. Zudem wurde die Haustechnik den heutigen Normen und Standards angepasst sowie die Gebäudehülle nachgedämmt und neugestaltet.   

Zwei anstelle von einem Saal
Wohl die grösste Neuerung ist jedoch, dass der Saalbau Kirchberg nun über zwei anstelle von einem Saal verfügt. Nebst dem 600 Personen fassenden Hauptsaal – welcher über eine veränderbare Bühne, zwei herunterfahrbare Leinwände, einen fix installierten Beamer und genügend Platz verfügt – enthält das Saalbaugebäude nun auch einen Seminarraum, welcher Platz für 120 Personen bietet. Dieser eignet sich natürlich perfekt, um Seminare oder kleinere Vereins- und Familienfeste sowie sonstige Anlässe durchzuführen.

Eine weitere Neuerung sind die drei Garderoben; eine Einzelgarderobe für grosse Stars wie etwa Massimo Rocchi sowie zwei Gruppengarderoben für Vereine oder sonstige Gruppen. Die Garderoben verfügen über eigene Duschen sowie genügend Platz, um sich für den grossen Auftritt umziehen und vorbereiten zu können.

Der Saalbau Kirchberg – bereit für die Zukunft
Aufgrund dieser zahlreichen Neuerungen konnte der Werterhalt des Saalbaus sichergestellt und der Grundstein für die Nutzung in den kommenden Jahrzehnten gelegt werden. Die technischen Installationen wurden auf den neusten Stand gebracht, aufgrund der zwei verschieden grossen Räume wurden die Nutzungsmöglichkeiten erweitert und die ebenfalls sanierte Truppenunterkunft befindet sich bereits seit Anfang November 2014 im Betrieb.

Allerdings wird der durch den Kirchberger Souverän gesprochene Verpflichtungskredit von 6 595 000 Franken, aufgrund von Planungsmängeln, überschritten. So musste beispielsweise unvorhergesehen die Gebäudestatik angepasst sowie eine Asbestsanierung durchgeführt werden. Wie hoch die Überschreitung des Kredits ausfällt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Allerdings wird das Sanierungsprojekt durch die gemeindeeigene Spezialfinanzierung «Industrie Neuhof» finanziert, sodass die Betriebsrechnung der Gemeinde Kirchberg nicht direkt belastet wird.  

Tag der offenen Tür
Am Samstag, 10. Januar 2015, wird der Saalbau Kirchberg symbolisch der Bevölkerung übergeben. Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr werden Rundgänge durchgeführt, auf welchen die gesamte Anlage – inklusive Militärunterkunft – besichtigt werden kann. Zudem treten jeweils zur vollen Stunde diverse Vereine auf und zeigen während einer halbstündigen Darbietung ihr Bestes. So treten unter anderem  das «Schützenchörli», das Harmonika-Orchester, die Schülerband oder der Tambourenverein Kirchberg auf. Im Anschluss an den Rundgang oder an die Darbietungen kann man sich selbstverständlich kulinarisch aus der Militärküche verpflegen lassen und/oder gemütlich im neuen Saalbau etwas trinken.

Um 19.00 Uhr werden dann die Türen für die grosse Show von Massimo Rocchi geöffnet sowie der Restaurations­betrieb hochgefahren. Um 20.00 Uhr startet Massimo Rocchi mit seiner Show «ITEM» durch. Wer noch Tickets möchte, sollte sich beeilen, die Show ist schon fast ausverkauft.

Felix Glauser