«Eine aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenkende Institution»

  07.02.2015 Aktuell, Rüegsauschachen

Es ist Donnerstag, der 22. Januar 2015, und Annagret Aeschlimann, die Leiterin der für das Seniorenessen zuständigen Arbeitsgruppe, hat zusammen mit vielen freiwillig Helfenden alles für das erste Essen im neuen Jahr vorbereitet. Das Menü ist im Gasthof Bären in Rüegsau bestellt, die Teller sind im Wärmeschrank und die Aula der Schulanlage erstrahlt in festlichem Ambiente. Den Anmeldungen entsprechend haben sie dreizehn lange Tische aufgestellt, diese mit weissen Tischtüchern, schön arrangiertem Kerzen- und Blumenschmuck und je elf Gedecken versehen. Auf das gleichzeitig zu feiernde Jubiläum wiesen sie mit einem schlichten Arrangement aus Holz, Efeu, Kerze und einer grossen, roten «40» hin, mit welchem sie die Bühne beim Eingang schmückten. Hier hiessen sie auch die bereits ab 11.30 Uhr zahlreich eintreffenden Gäste höchst­persönlich willkommen, begleiteten sie, wenn nötig, zu einem Platz und bewirteten sie mit Mineralwasser oder Süssmost.

 

 

Gaumen- und Ohrenschmaus
Zum Klang angeregter Gespräche mischte sich bald einmal der feine Duft guten Essens. Die Vorspeise, eine kräftige Fleischsuppe, schöpften die Helferinnen aus grossen, dampfenden Töpfen gleich an den Tischen. Den Hauptgang, eine herrlich mundende Berner Platte mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten, Sauerrüben, Dörrbohnen und Salzkartoffeln reichten sie alsdann schön angerichtet auf Tellern. Alles zusammen ein echter Genuss, der, selbst wenn der Hunger gestillt war, noch zu einem Nachschlag verleiten konnte. Zu Kaffee und Geburtstagstorte, offeriert von den beiden Frauenvereinen, erfreute der Männerchor Rüegsbach die Mittagsgäste mit einem zum Anlass stimmig ausgewählten Liederstrauss. So wünschte er, natürlich schön arrangiert, «happy birthday», lud die Gäste ein, «d’Seel ä chli la bambele la» und mahnte mit dem Lied «D’Lüt im Dorf», wie Jahr um Jahr vergeht, vieles kommt und vieles geht...

 


Eine nicht mehr wegzudenkende Institution
Jahr um Jahr nahm auch das 1975 von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Kirch- und Einwohnergemeinden sowie der Frauenvereine, ins Leben gerufene Seniorenessen mit guten Besucherzahlen und erfreulicherweise auch immer wieder neuen Leuten seinen Lauf. «Es hat sich in der Gemeinde Rüegsau zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution entwickelt», konstatierte Gemeinderat Andreas Hängärtner anlässlich des Jubiläumsessens.

 


Zehn Mal pro Jahr treffen sich also
seit 40 Jahren die Seniorinnen und Senioren zum gemeinsamen Mittagessen und einem kurzweiligen Nachmittag in der Aula der Schulanlage in Rüegsauschachen. Das ergebe, so errechnete Peter Brechbühl, einst Gründungs- und dann viele Jahre lang aktives Mitglied der Arbeitsgruppe, wohl gegen 40 000 Menüs, die in dieser Zeit an Seniorenessen serviert worden seien.

 

 

Das nächste Mal am 19. Februar
Ein komplettes Menü inkl. Getränke und Unterhaltung kostet heute die Teilnehmenden bescheidene 16 Franken. «Dieser Preis ist natürlich nur dank den freiwillig Helfenden und der vielseitigen Unterstützung durch die Frauenvereine, die Kirch- und Einwohnergemeinde möglich. Letztere liefert uns zum Beispiel jeweils auch die Klebeadressen für die Einladungen und nimmt dann auch die Anmeldungen entgegen, was uns die Administration erheblich vereinfacht», lobte Annagret Aeschlimann. Sie und die Mitglieder der Arbeitsgruppe freuen sich schon auf das nächste Seniorenessen am 19. Februar sowie auf viele weitere im Laufe der Zeit.


eph


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