Ein Interview mit Melanie Oesch

  04.09.2015 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Region, Vereine, Ersigen

Das Repertoire der aus dem Berner Oberland stammenden Schweizer ist so farbenfroh wie ein Frühlingsstrauss. Traditionelle Musik, gemischt mit modernen Elementen aus Country, Rock’n’Roll und Schlager, abwechslungsweise in urchigem Berndeutsch, in Hochdeutsch, Englisch und Französisch.
Oesch’s die Dritten und Volksmusik ist eine bewährte Liebesgeschichte. Der Name der Formation steht für die Familientradition als Musiker. Grossvater Hans Oesch gründete in den Siebzigerjahren das «Trio Oesch» und begeisterte mit seinem Handorgelspiel landauf, landab die Menschen. Von Kindesbeinen an gehörte die Musik auch zum Leben von Vater Hansueli. Und weil Mutter Annemarie ebenfalls aus musikalischem Hause kommt, versteht es sich von selbst, dass die Kinder Melanie, Mike und Kevin von klein an dazugehörten.
Der 17. Februar 2007 wird zum Schicksalstag. Oesch’s die Dritten treten mit ihrem «Ku-Ku-Jodel» am Nachwuchswettbewerb im «Musikantenstadl» auf. Mit einer geballten Ladung aus Begabung, Leidenschaft und Freude und getreu ihrem Motto «Volksmusik ist Herzmusik und Herzmusik kennt keine Grenzen» begeistern sie ein Millionen-TV-Publikum. Unglaubliche 63,1 Prozent aller Zuschauerstimmen gehen auf ihr Konto und bedeuten den Sieg. Am Grand Prix der Volksmusik erreichen sie 2008 beim internationalen Finale mit «Die Jodelsprache» den dritten Platz. Im gleichen Jahr gewinnen sie mit dem «Ku-Ku-Jodel» in der TV-Show «Die Grössten Schweizer Hits» und werden 2009 bei der Prix-Walo-Verleihung (wichtigste Auszeichnung im CH-Showbusiness) in der Sparte Volksmusik und als Publikumslieblinge ausgezeichnet. 2012 stösst der Akkordeonist Urs Meier dazu.
Seit 2014 steht die Künstlerfamilie bei Universal Music unter Vertrag. Mit dem achten Album «Wurzeln und Flügel» steigen Oesch’s die Dritten in den offiziellen Schweizer Albumcharts von null auf Platz 6 ein.

«D’REGION» unterhielt sich mit Melanie Oesch im Vorfeld des Dorffests zum 750-jährigen Geburtstag Ersigens.


«D’REGION»: Sie werden am Freitag, 4. September 2015, von 21.00 bis 23.00 Uhr in Ersigen anlässlich der 750-Jahr-Feier auftreten. Kennen Sie Ersigen oder haben Sie eine Beziehung zu diesem Dorf?
Melanie Oesch: Ich kenne das Dorf Ersigen nicht sehr gut, bis jetzt leider nur vom Vorbei- bzw. Durchfahren. Umso mehr freue ich mich, die Ersigerinnen und Ersiger an unserem Auftritt am 4. September kennenzulernen. Wir fühlen uns geehrt, dass Ersigen für die grosse 750-Jahr-Feier an uns gedacht hat.

«D’REGION»: Ihr Auftritt ist ein Highlight an diesem Fest. Die Bevölkerung freut sich riesig. Wie setzt sich euer Live-Repertoire zusammen?
Melanie Oesch: Oh, das freut mich. Und ich hoffe, dass sich das Publikum an unserem bunten Live-Mix erfreuen wird. Auf der Live-Bühne können wir uns nämlich so richtig ausleben und so werden wir, nebst unseren traditionellen Stücken, auch die bekanntesten Melodien wie «Ku-Ku-Jodel», «Der alte Jäger», «Zwöi rehbruni Ouge», «Jodel-Time» etc. mit im Gepäck haben. Ja, und wer uns kennt, der weiss, dass wir es lieben mit dem Publikum zu reisen und deshalb bestimmt den einen oder anderen musikalischen Ausflug machen werden. Allzu viel darf ich da jetzt aber noch nicht verraten…

«D’REGION»: Ihr habt in diesem Jahr noch unzählige Termine in der Schweiz und im Ausland. Wie erleben Sie und die Familie die Zeit des vielen Herumreisens?
Melanie Oesch: Momentan befinden wir uns, was den Konzertplan betrifft, in der intensivsten Phase des Jahres. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Auf der Bühne spüren wir, wie wir alle noch näher zusammenrücken und einfach mittendrin sind. Das macht Spass. Die vielen Stunden im Tourbus und das Reisen von Ort zu Ort, manchmal auch über Nacht, gehören sicherlich zum anstrengendsten Teil.

«D’REGION»: Können Sie uns einen Einblick in Ihren Alltag geben? Leben Sie voll von der Musik?
Melanie Oesch: Einen wirklichen Alltag gibt es bei uns nicht, weil jeder Tag anders aussieht. Wenn man alle Auftritte, Konzerte, Studio- und Pressetermine, Reise- und Probetage zusammenrechnet, so kommt man auf eine Zahl zwischen 200 und 250. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für anderes.

«D’REGION»: Verraten Sie uns noch etwas über Ihre Zukunftspläne?
Melanie Oesch: Momentan sind wir daran, neue Lieder und Geschichten für das geplante neue Album, das dann aber erst 2016 (Zeitpunkt noch offen) erscheinen wird, zu schreiben, zu arrangieren und zu proben. Es gibt also noch viel zu tun! Und nebst den vielen Konzerten in der Schweiz werden wir vor Weihnachten in Österreich, und dann von Februar bis Mitte März auch in Deutschland, wieder auf Tournee gehen. Auf unserer Webseite wie auch auf Facebook können sich Interessierte laufend über die neusten Projekte und Termine informieren. Vielen Dank für die grosse Unterstützung, die wir von unseren Fans immer wieder erfahren dürfen.

zvg / red


Weitere Informationen:
www.oeschs-die-dritten.ch,
www.rodelbahn-ersigen.ch.


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