Farbenprächtige Fantasietiere

  26.09.2015 Aktuell, Wiler

«Die Gemeinde Wiler sprach uns deswegen bereits vor einiger Zeit darauf an und fragte uns, ob es nicht möglich wäre, diese Garagenwände mit den Schüler/innen zu bemalen», berichtet dazu Annekäthi Schwab, Schulleiterin Standort Wiler. «Die Gemeinde versprach uns, mit Vorarbeiten und Unterstützung zur Seite zu stehen.»
So machten sich die Lehrkräfte auf die Suche nach einer geeigneten Leiterin dieses Malprojekts – und wurden in der Ligerzer Künstlerin Birgit Burri fündig. «Die Art, wie Birgit Burri mit den Kindern an die Arbeit geht, ist höchst faszinierend – auch wenn sie für uns Lehrkräfte manchmal ziemlich ungewohnt ist», erzählt Annekäthi Schwab. So malten die Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse als Erstes ihr Lieblings-«Wildes Tier». Je sieben wilde Tiere kamen zusammen mit ihren Erschaffern in eine Gruppe – und in diesen entstanden Fantasietiere, die Teile aus allen sieben Ursprungstieren haben mussten. «Von diesen Fantasie­tieren haben wir je zwei Köpfe und zwei Schwänze ausgesucht, die wir als Vorlage für unsere zwei Garagentiere benutzten», erklärt die Wiler Schulleiterin. «Die anderen Fantasietiere brauchten wir für die Bauchteile, die sich über rund 60 Meter erstrecken.» Besonders eindrücklich sei für sie übrigens gewesen, wie schnell der Entwurf gestanden sei: «Innerhalb einer Viertelstunde war der Entwurf auf Packpapier, der am Dienstagmorgen auf die Wände übertragen wurde.»
Auch das Malen ging sehr schnell vorwärts. Birgit Burri hatte bei der Firma BSH, die die Malaktion von Seiten der Gemeinde koordinierte und die Farben besorgte, 15 verschiedene Farben aussuchen können und durch weiteres Mischen eine riesige Farb-palette erschaffen. Die insgesamt 91 Kinder und Jugendlichen malten mit riesigem Eifer – manche hatten kaum Zeit, Pause zu machen. «Beim Malen hat mich der Gedanke sehr beeindruckt, dass jedes Kind seinen, jede Gruppe ihren Abschnitt hat, bei dem niemand anderes hineinreden darf», erzählt Annekäthi Schwab. «Das war auch für uns Lehrkräfte eine Herausforderung, denn wir sind ja gewohnt, helfend einzugreifen, wenn ein Kind danach fragt.» Birgit Burri hingegen sei jeweils vor das Gemalte gestanden und habe – statt zu helfen und zu korrigieren – einfach gesagt: «Wow, das hast du sehr gut gemacht – genau so muss es sein!»
Und tatsächlich: Egal, ob von einem Kindergärteler oder Sechstklässler gemalt, jeder Abschnitt auf den 60 Metern Garagenwand ist zu einem Kunstwerk für sich geworden – und zu einem perfekt passenden Teilstück der beiden Fantasietiere, die von dieser Woche an über die Garagen vor dem Schulhaus Wiler wachen…

Andrea Flückiger


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