Hauptübung der Feuerwehr Burgdorf

  24.10.2015 Aktuell, Oberburg, Burgdorf, Gesellschaft

Eine besondere Leistungsschau bot die Feuerwehr Burgdorf an der Bahnhofstrasse in Oberburg (Burgdorf Süd, Bahnhof Oberburg). Etwa 70 Wehrmänner / -frauen, zwei Teams des Spitals Emmental, eines aus Langnau, sechs Figuranten und fünf Übungsverantwortliche probten unter Einsatzleiter Mathias Schär den Ernstfall: kompetent, fach- und sachkundig und für das Publikum faszinierend und beruhigend zugleich. Für das «Drehbuch» zeichnete Roger Hess verantwortlich.

Übungsszenario war «Kollision zwischen einem PW und einem Lieferwagen auf der Bahnhofstrasse». Im PW war eine Person eingeklemmt, der Lieferwagen hatte einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit geladen, der sich durch den Zusammenprall verschoben hatte und undicht wurde. Der Fahrer lief verwirrt um das Fahrzeug und kam in Kontakt mit der Flüssigkeit. Die Sanität übernahm hier, derweil die auslaufende Flüssigkeit in Einlaufschächte der Strasse und somit in die Kanalisation gelangte. Dämpfe gerieten in die Keller und Wohnräume der Liegenschaft Nr. 16. Rauch hüllte diese gespenstisch ein, Personen mussten gerettet werden, der Puls der Zuschauer stieg, Kinder sahen diesem Szenario beinahe atemlos zu.

«Isch das ä Puppe?», fragte ein kleines Mädchen, das Angst um die Figurantin im Auto und vor dem schweren Schneidwerkzeug hatte, mit dem die junge Frau aus dem Auto befreit wurde. Blaulicht und gelbe Warnblinker liessen für einen Moment vergessen, dass es sich «nur» um eine Einsatzübung handelte. Die Figuranten Melanie Kübli, Paul Buri, Christian Liechti, Carmen Hertel, Yara und Linda Kocher  wurden gerettet. Grosses Durchatmen beim Publikum. So furchterregend sich die Situation auch gezeigt hat, nie entstand der Eindruck von Hektik. Die Einsatzbefehle kamen klar und unmissverständlich, trotz grosser Geräuschkulisse. Kleine Explosionen übertönten den Lärm der Motorpumpe und lenkten den Blick wieder auf das Haus, in dem Menschen auf ihre Rettung warteten.

Feuerwehrinspektor Peter Tabone und die stellvertretende Regierungsstatthalterin Claudia Rindlisbacher waren ebenso interessierte Zuschauer wie Vertreter der Burgdorfer Behörden mit Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch. Lukas Stalder zeigte sich interessiert und meinte, dass man ruhig schlafen könne, wenn einem auf diese eindrückliche Art Sicherheit demonstriert werde.

Sylvia Mosimann


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