Konzert und Theater des Jodlerchörli Ämmegruess Hasle-Rüegsau

  01.10.2015 Aktuell, Lützelflüh, Kultur

Unter der Leitung von Hans Galli wurde Tradition gelebt: in Jodelliedern, die aus altem Liedgut und neuen Kompositionen (Hannes Fuhrer) gemischt waren.
«E schöne Tag» von Josef Dubach, «Bärnbiet» von Jakob Ummel, «E gschänkte Tag» von Adolf Stähli oder «Üsi alti Ämme» verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Melodien erreichten das Herz, die Texte das Wunschdenken und die Emotionen des Publikums.
Das Tüpfelchen aufs «i» setzte das Jodler-Sextett «Abestimmig» im Wechsel mit Chor und der Husmusig. Zum Tanz am späten Abend spielte das Schwyzerörgeli-Quartett «Nume Hüt» auf.
Jodeln bedeutet Gemütlichkeit, Pflege der Kameradschaft und den Erhalt von lebendigem Brauchtum, so Präsident Ueli Kuhns werbende Worte. Und dieses Brauchtum und die traditionelle Verwurzelung wurde eben in ansprechenden Liedern und festlichen Trachten dokumentiert. Der Beifall für die Liedervorträge war sowohl eine Hommage an den alten Brauch der Herbst-/Winterkonzertabende, aber auch Ausdruck von Gemütlichkeit und Wohlfühl-Ambiente.

Theater «Mini Lych, dyni Lych»
Nach erfolgreichem Lösliverkauf für einen beeindruckenden Tombola-Gabentisch (auch das ist gelebte Tradition), gings mit dem Kurztheater «Myni Lych, dyni Lych» gleich zur Sache, respektive zur Leiche. Der Industrielle Albert Wittenberg, ein aufbrausender Choleriker, schuf sich mit den Jahren nicht nur Neider, sondern gar viele Feinde und ein soziales Missverhältnis, dem diese Feinde ein Ende setzen mussten oder wollten. Durchschaubar in den Pointen, spannend in der Szenenkomik und hintergründig in der Motivation der vielen Täter, forderte das Bühnenspektakel die Lacher heraus. Die Leistungen der Laienschauspielerinnen und -schauspieler, die in gekonnter Atemlosigkeit die Szenen spannend gestalteten, waren Garant für den Erfolg dieser Komödie. Wer war denn nun letztendlich schuld an Wittenbergs mysteriösem Ableben? Und was war die Ursache?
Ein Krimi, der so viel Humor bot und die Lacher auf seiner Seite hatte, ist doch mal etwas Neues, ohne Gruseleffekt oder Angstverbreitung. Und wohl selten kommt eine «Leichenwanderung» vor.
Ob die ermittelnde Kommissarin die Aufklärung des Mordfalles überlebt hat, weiss niemand, der Vorhang ging nur wenige Sekunden zu früh zu.
«Bodeschtändig, volkstümlich, regionau» ist das Logo des Gasthofs Ochsen. Und dies traf auch für das ganze Abendprogramm zu.

Sylvia Mosimann
Weitere Vorstellungen: Mittwoch, 30. September, Gasthof Ochsen, Lützelflüh, 20.00 Uhr; Samstag, 3. Oktober, Restaurant Thalsäge, Thalgraben, 20.00 Uhr; Sonntag, 4. Oktober, Restaurant Thalsäge, Thalgraben, 13.15 Uhr. Platzreservationen für alle Abendvorstellungen ab 19.00 bis 20.30 Uhr bei Alexandra Berger, Telefon 034 497 20 25 oder 076 330 79 27.


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