Jasskrone geht nach Oberburg

  28.02.2016 Aktuell, Sport, Region, Gesellschaft

Diese Plätze 1 und 14 sind verblüffend, standen doch neben dieser «Emmentaler» 2er-Delegation 98 «Oberaargauer» im Finaleinsatz.
Insgesamt vermochte der beliebte Anlass 344 Jasserinnen und Jasser zu mobilisieren. 270 von ihnen hatten ausgeschöpft, was das Reglement erlaubt – nämlich an zwei Vorrunden teilzunehmen und die nötigen Punkte für die Finalqualifikation zu erreichen. So waren bei der 1. Quali-Vorrunde in Niederbipp 156 Jasser dabei, bei der 2. in Langenthal 193, bei der 3. in Huttwil 111 und bei der 4. in Herzogenbuchsee 154.
Unter den hundert Finalberechtigten waren diesmal nur zwölf Frauen – etwa die Hälfte im Vergleich zu den Vorjahren. Gespielt wurden vier Passen mit jeweils einem zugelosten Partner. Die drei besten Passen zählten, die schlechteste Passe lieferte das Streichresultat. Der älteste Teilnehmer war 95-jährig. Irgendwie logisch, dass er letztlich auf dem 95. Platz landete. Bei der Siegerehrung dankte Stefan Wälchli, stellvertretender Direktor der fürs Jass-Patronat und die Organisation zuständigen Clientis Bank Oberaargau, allen fürs Engagement, die Leidenschaft, den gesunden Ehrgeiz und die Fairness. Wälchli: «Jassen ist ein sogenannt sauberer Sport. Dopingvorfälle, Bestechungsgelder, Wettmani­pulationen, Millionengagen, Hooligans und Vandalismus sind negative Begleiterscheinungen, von denen unser Nationalsport bisher glücklicherweise nicht betroffen ist.» Nun liess Jassmeis­ter Karl Aeberhard die Katze aus dem Sack und verkündete, dass Hans Jordi aus Oberburg Jasskönig 2016 ist, was mit 600 Franken honoriert wird. Jordi totalisierte 2313 Punkte und damit 15 Punkte mehr als der Zweite (Namenaktie der Bank im Wert von 408 Franken) und 28 Punkte mehr als der Dritte (Goldvreneli im Wert von rund 225 Franken). Alfred Graf (Alchenstorf) totalisierte 2185 Punkte. Zuletzt traten selbst die nicht besonders erfolgreichen Jasserinnen und Jasser gut gelaunt den Heimweg an – mit einem geschenkten Jass-Set in der Hand. Fast alle wollen in einem Jahr wieder an diesem Jassanlass teilnehmen. Ob Hans Jordi aus Oberburg dann erneut als Jasskönig ausgerufen werden kann? Dazu müsste wieder alles so stimmen wie diesmal: gute Karten, gute Partner – und das nötige Quäntchen Glück.

Hans Mathys


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote