Problembezogene Beratung löst viele Fragen
05.03.2016 Aktuell, Ersigen, Region, GesellschaftMobiliar-Generalagent Christian Jordi mahnt in seiner Begrüssung, dass trotz der vielfachen politischen Sparanstrengungen «die Landwirtschaft noch etwas kosten darf. Sie sieht sich in den letzten Jahrzehnten einem politischen Prozess ausgesetzt, dessen Richtung ungewiss ist, weshalb sich jeder Landwirt selber um eine zeitgemässe Absicherung kümmern muss.»
Beim Brunch im Bären-Saal Ersigen diskutieren Männer und Frauen aus dem Landwirtschafts-Sektor bereits die Fragen, die sie dem Referenten Beat Schildknecht, Meisterlandwirt aus der Ost-Schweiz und versierter Mobiliar-Fachmann für Vorsorge und Versicherungen, stellen wollen. Wobei das bei dem gut 90 Minuten dauernden Vortrag fast nicht mehr nötig ist, da der Redner systematisch alle nur möglichen Fragen bezüglich Vorsorge von Eltern und übernehmenden Kindern in einem Landwirtschafts-Betrieb anspricht und gut verständlich erläutert.
Alle möglichen Probleme aufzeigen
Als Berufsfachmann, der sowohl bäuerliche Probleme als auch versicherungstechnische Fragen kompetent aufzeigen und Fragen beantworten kann, spricht Schildknecht über Risikodeckungen bei Betriebs- und Erwerbsausfall sowie im Todesfall und listet auf, zu welchen Summen in welchen Betrieben die Prämien sinnvoll und entsprechend der sich ergebenden Bedürfnisse festzulegen sind. Er zeigt Lösungsansätze bei der Nachfolgeplanung und referiert dabei über die Pensionierung, den Kapitalaufbau sowie die Steuerbelastung. Die vielfach nötigen Strukturanpassungen in der Landwirtschaft bedingen bedeutende finanzielle Investitionen im bisweilen sechsstelligen Bereich. Bei zusätzlichen Landkäufen oder Um-, Aus- und Neubauten kann es noch teurer werden. «Die Landwirtschaft befindet sich im Spannungsfeld von privatem Bedarf – eigene Vorsorge – und Strukturanpassungen, die wie gesagt viel kosten.» Hier gilt es, sorgsam abzuwägen und die Wünsche und Bedürfnisse des Nachfolgers im Auge zu behalten.
Andere Erwartungshaltungen
Er kommt auf die veränderte Erwartungshaltung des Landwirtes und seiner Ehefrau bei der Pensionierung zu sprechen und darauf, dass dem Rechnung zu tragen sei. Er weist darauf hin, dass bei der Mobiliar der Mensch im Mittelpunkt stehe und erst dann der Betrieb komme, der «Mittel zum Zweck» sei. Ein oft unterschätztes Risiko seien «zu tiefe Einkommen in der Steuererklärung, die bei Unfall oder Tod zu Renten führen, die kein normales Auskommen sichern. Lieber 60 000 Franken abrechnen als 40 000 Franken», mahnt er. Die Berater bei der Mobiliar helfen, die Steuerbelastung im gewünschten Rahmen zu halten. Auch die Frage zu den Wartefristen für Bauer und Bäuerin bei der Risikoabdeckung will seriös kalkuliert sein und richtet sich nach den persönlichen Gegebenheiten eines jeden Betriebes.
Seriöse Nachfolgeplanung
Das gilt selbstverständlich auch für die Nachfolgeplanung. Hier ist zu überlegen, ob sämtliche Finanzen in den Betrieb investiert und dann beispielsweise einem Sohn übergeben werden. Es ist wünschenswert, dass die nicht im Betrieb investierten Vermögen so hoch sind, dass die Pensionierung des abtretenden Landwirtes unabhängig vom Betrieb realisiert werden kann. Wenn weitere Kinder partizipieren sollen, sind Investitionen «ausserhalb des Ertragswertes» nötig. «Heute möchte man selber noch etwas zum Leben haben und auch die übrigen Kinder berücksichtigen», führt Schildknecht aus.
Die Fachleute der Mobiliar beraten auch Firmeninhaber aller anderen Berufssparten zu ähnlichen Fragen.
Gerti Binz