Tolles Frühlingskonzert mit einer Reise zum Mond

  19.03.2016 Aktuell, Bätterkinden, Vereine, Kultur, Gesellschaft

Ein aussergewöhnliches Festmenü servierte die Harmoniemusik Bätterkinden in der vollbesetzten Saal Anlage mit ihrem Frühlingskonzert. Die Sahne­haube darauf war die Reise zum Mond mit dem Publikum. Es gesellte sich zu echter und Möchtegernprominenz und wurde vom Wirbel der Mondreise regelrecht mitgerissen.
Traditionell war der konzertante Teil des Abends, in dem die Harmonie festliche Klangpracht, harmonisches Gleichgewicht in vollendeter musikalischer Sprache bewies. Breit war das Klangspektrum der Unterhaltung, das in seinen kunstvollen Mosaiken gegensätzlicher Stimmungsbilder und reich an interpretatorischen Feinheiten war. Ihre grosse Fähigkeit zur Virtuosität zeigten die Tambouren unter der Leitung von Rolf Jakob. Szenenapplaus erhielten alle Solisten, besonders aber Bassist Beat Suter, der ein begeisterndes Solo im Bärenwalzer «brummte». Ehefrau Sandra führte kurzweilig, humoristisch und versiert durch das Programm.
Bevor die Reise auf den Mond losging, erhielten Veteraninnen, Veteranen sowie Dirigent Roger Siegenthaler (20 Jahre) die ihnen gebührende Ehrung und Laudatio durch Präsident Claudio Zaugg.


Mond retour
Bekannte Zeitgenossen von gutem, schlechtem oder zweifelhaftem Ruf bildeten eine illustre Reisegesellschaft als Zukunftsgestalter und Propheten.
Mike Shiva, Alfred Rasser alias HD Läppli und Joseph Blatter bildeten ein Dreigestirn, das an die Lachmuskeln ging und verblüffte. Planeten verbindend, mit Geld der Schwerkraft entgegenwirkend, missioniert Blatter: Der Mond soll zum Fussballplanet werden. Fern aller irdischen Gerichtsbarkeiten wird dem Mond die simple Bedeutung als Himmelslaterne genommen. Die FIFA und andere weltliche Mitbewerber zeigen sich bereit, lunares Terrain zu erobern. Die Dimension unbegrenzter Bestechlichkeit wird inszeniert, was Lachsalven auslöste. Fiktion und Vision werden zu einer Geschichte, die nicht einfach nacherzählt werden kann und sollte. Das muss erlebt werden, diese Komik, dieser Höhenflug der Autorenfantasie, dieser Märchenspass. Er war ein provokant inszenierter Spott auf das Zeitlose und auf menschliche Schwächen. Texter Kilian Hesse mit seiner geistreichen Feinarbeit begeisterte. Ebenso aber die Musiker, welche die Show mit angepasster Szenenmusik kolorierten. Die Nachhaltigkeit dieser Mondreise ist garantiert, dieses Erlebnis hat sich eingeprägt, es lässt die Träumerei zu: Was, wenn’s so wäre?

Sylvia Mosimann


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