Live-Hacking und Cyberkriminalität
15.05.2016 Aktuell, Wirtschaft, Burgdorf, Gesellschaft, RegionÜber hundert Unternehmer/innen fanden sich am 26. April 2016 in den Räumen des Museums Franz Gertsch zum «MEEX Fokus» ein. Anlässlich der Vortragsreihe informierte die Versicherungsbrokerfirma «MEEX» diesmal über digitale Risiken und zeigte Lösungsansätze für Unternehmen auf.
Was ist eine Cyberattacke, was ist ein Vertrauensschaden?
Marco Buholzer, geschäftsführender Partner der MEEX Versicherungsbroker AG, führte die Anwesenden im Eröffnungsreferat in die aufgekommenen Risiken ein.
Er unterschied dabei zwischen Vertrauensschäden durch Dritte wie «Phishing», «Fake President», «Man in the Cloud» etc. und weiteren Cyberrisiken.
Während bei Ersteren – begünstigt durch die heutige interne und externe Vernetzung, Lücken in Kontrollsystemen, dezentrale Organisationsstrukturen etc. – schlicht Geld von Unternehmenskonti abgezogen werden, zielen Letztere auf die Beschaffung oder Löschung von Unternehmensdaten sowie auf Unterbrüche im betrieblichen Ablauf. Nicht selten werden Unternehmen nach Cyberattacken zudem Opfer von Erpressungen oder leiden an massivem Reputationsverlust.
Im Verlauf des Abends führten der eigens aus Hamburg angereiste Rüdiger Kirsch, Schadenchef Fraud Insurance des spezialisierten Versicherers Euler Hermes, ein betroffenes Unternehmen und Gunnar Porada, CEO innoSec GmbH, das Thema ganzheitlich aus. Dabei wurden ebenso risikomindernde Massnahmen sowie heutige sinnvolle Versicherungsmöglichkeiten für Unternehmen aufgezeigt.
Grosses Erstaunen löste der von Porada, einem früheren Hacker und heute renommierten IT-Sicherheitsunternehmer, aufgezeigte Live-Hack aus. Porada loggte sich vor den Augen der Anwesenden auf ein fremdes Bankkonto ein und zeigte mit verblüffender Leichtigkeit auf, wie er im Stande ist, dort grosse Transaktionen auszulösen.
zvg