Die Schweizermeisterschaft ist die wichtigste Möglichkeit für Pilotinnen und Piloten, an einem Ballonwettkampf in der Schweiz teilzunehmen. Mit Spannung wird auch die zahlreiche Teilnahme ausländischer Teams erwartet, welche zusammen mit ihren Schweizer Kollegen um den Gewinn des Swiss Cup konkurrieren werden.

Spannender Wettkampf im schönen Emmental
Burgdorf hat einen Logenplatz im schweizerischen Mittelland, umgeben von sanfter Hügellandschaft und imposanten Felsen. Die lieblichen Hügel, schroffen Täler und die steilen Matten des Emmentals bilden eine eindrückliche Kulisse und sind fürs Publikum wie auch für die Wettkämpfer gleichermassen faszinierend.

Das Hauptstartgelände wird auf der Schützenmatte am Fuss der Altstadt sein. Zusätzlich wird es Startplätze in der Nähe von Sumiswald und Bleienbach geben. Diese sind insbesondere für die morgendlichen Starts vorgesehen, weil die Thermik aufgrund der «Ämmeluft» (morgendlicher, abfliessender Wind) für Ballonstarts auf der Schützenmatte zu diesem Zeitpunkt nicht geeignet ist.
Vorgesehen sind maximal sieben Wettfahrten, wobei die Wettkämpfer jeweils mehrere Aufgaben pro Fahrt lösen müssen. Bei all diesen Aufgaben besteht das Ziel darin, den Ballon so präzise wie möglich zu «steuern». Dabei hat der Ballon aber keine Vorrichtung, um die Richtung in der Horizontalen zu beeinflussen. Massgebend ist nur die Windrichtung in der Höhe, in der sich der Ballon gerade befindet. Die Pilotin oder der Pilot muss also die optimalen Höhen finden, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. Häufig besteht die Vorgabe aus einem Zielkreuz am Boden. In diesen Fällen versuchen die Wettkämpfer einen sogenannten Marker so nahe wie möglich am Zentrum des Zielkreuzes abzuwerfen.

Die 27 Wettkampfballone aus insgesamt sieben Nationen starten jeweils früh am Morgen und am Abend. Grund für diese Zeiten ist der Umstand, dass die Ballonfahrer der Thermik ausweichen wollen, da es bei thermischen Winden kaum möglich ist, den Ballon präzise zu kontrollieren. Vor jeder Fahrt findet ein obligatorisches Piloten-Briefing statt. Erst da erhalten die Wettkämpfer das Aufgabenblatt für die kommende Fahrt. Damit wird auch festgelegt, wo die Ballone starten.

Zeitgleich mit dem Briefing werden die Aufgabenblätter und die Startplätze auf der Internetseite www.smhl.ch kommuniziert. Wir empfehlen interessierten Zuschauern, sich vorgängig online zu informieren.

Rahmenprogramm
Begleitet wird der Anlass von Fiesta-Ballonen, welche jeweils vor den Wettkampfballonen starten. Dem Publikum steht ein Festzelt auf der Schützenmatte in Burgdorf zur Verfügung, ausserdem werden die Starts am Freitag- und Samstagabend vom bekannten Berner Radiomoderator Simon Moser moderiert. Für unsere jüngsten Besucher steht an diesen beiden Tagen ein Kinderprogramm zur Verfügung und es finden Multimedia-Shows mit Fotos von Ben Bläss, dem bekanntesten Ballonfotografen, statt.

Night Glow
Am Freitag, 6. Mai 2016 werden nach Sonnenuntergang die Ballone im Takt der Musik zum Leuchten gebracht. Ein Spektakel, das Sie keinesfalls verpassen sollten! (Ausweichdatum: Samstag, 7. Mai 2016).

And the winner is…
Stefan Zeberli wird als amtierender Schweizer- und Europameister seinen Titel verteidigen. Zeitgleich aber wird es ein Ansporn für lokale Ballonpiloten wie David Hochreutener und Marc Blaser (beide auch Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft), den Titel nach Bern zu holen.

Text: Martina Zurschmiede