Erfolgreiches Spitexjahr, steigender Bedarf an Pflege und Betreuung
15.06.2016 Aktuell, Vereine, Burgdorf, GesellschaftDer Präsident zeigte sich erfreut darüber, «dass trotz aller Sparpolitik die kantonalen Politikerinnen und Politiker zur Einsicht gekommen sind, dass die Pflege und Betreuung zu Hause die volkswirtschaftlich güns-tigste und für die betroffenen Menschen die beste Lösung ist.»
Im Jahr 2015 wurde neu die Einsatzleitung für «Spitex Home» im Zentrum am Farbweg eingerichtet. «Barbara Gerber, Leiterin der Spitex Home, ist damit näher am Geschehen unserer ganzen Organisation», sagte er.
Neu im Vorstand des Vereins arbeitet Silvia Brönnimann, Ausbildungsverantwortliche im Spital Region Emmental. Regula Gloor, die 18 Jahre den Verein als Vizepräsidentin mitgeprägt hat, stellt ihr Amt zur Verfügung und wird von Rita Sampogna, Gemeinderatspräsidentin Oberburg, abgelöst. Grimms besondere Laudatio galt Geschäftsleiterin Erika Wüthrich Rösch, Eveline Portmann (Leitung Nord), Andrea Rindlisbacher (Kreis Süd) und dem Fachverantwortlichen Pius Müller. Eingeschlossen in seine Wertschätzung sind allen voran die Spitex-Mitarbeitenden, das interdisziplinäre Spitex-Team, aber auch die mehr als 20 Freiwilligen in der Palliativen Begleitung.
Erika Wüthrich Rösch listete in ihrem Bericht die Leistungen der Spitex in Zahlen auf. 12 Prozent mehr Einsätze, 13 Prozent mehr Pflegestunden und total 9 Prozent mehr Arbeitsstunden wurden 2015 gegenüber 2014 erbracht. «Es finden pro Tag rund 200 Klientenstunden statt. Die elektronische Einsatzplanung macht es möglich, dass die richtige Mitarbeiterin mit der richtigen Qualifikation am richtigen Zeitpunkt beim richtigen Klienten eintrifft», zog sie in humorigen Worten Bilanz. Bei etwa 524 Klienten aller Altersgruppen kommen so 9179 Wegstunden zusammen.
Spiritualität
«Spiritualität lässt sich weder auf Religiosität reduzieren, noch ist die Auseinandersetzung mit ihr reine Privatsache», zitierte Erika Wüthrich Rösch aus dem Leitbild der Spitex. Alle Mitarbeitenden des Vereins haben sich Ende Mai intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt; Spiritualität im Arbeitsalltag soll den Mitarbeitenden u. a. die Möglichkeit geben, schwierige Situationen zu meistern und den Klienten wertschätzend und wertfrei zu begegnen. Auch Pius Müller, Fachverantwortlicher der Spitex, zog ein erfreuliches Resümee, besuchten doch 26 Mitarbeitende eine externe Weiterbildung. Intern wurde ein Kurs mit der Kinästhetik-Fachfrau Esther Klein angeboten. Fazit des Pilotprojektes «Pflegende Angehörige» ist die Erkenntnis, dass die Bereiche «Palliative Begleitung und Pflegende Angehörige» im Arbeits-alltag nicht zu trennen sind und 2016 miteinander verknüpft werden. «Es gibt nicht DAS Entlastungsangebot, sondern es gilt, im Gespräch gemeinsame, gangbare Möglichkeiten zu entwickeln», sagte Diana Bertschi.
Als Betrieb mit bald 5 Mio. Franken Jahresumsatz ist die Spitex Burgdorf-Oberburg eine wichtige Masche im sozialen Netz. «Gut organisiert und motiviert geht die Spitex ins neue Geschäftsjahr», meinte Grimm, und er freut sich, mit Erika Wüthrich Rösch dieses Schiff weiter steuern zu können.
Sylvia Mosimann