Tag der offenen Tür im Tierkrematorium

  02.07.2016 Aktuell, Wirtschaft, Kirchberg, Bildung, Region, Gesellschaft

Sie sind geschmackvoll eingerichtet, die einzelnen Räume im Tierkrematorium in Kirchberg. Gemälde und Kunstwerke von Pferden fallen besonders ins Auge. Sie seien Pferdeliebhaber, bestätigen Geschäftsführer Peter Imgrüt und seine Ehefrau Brigitte Hartmann Imgrüt. Vom grosszügigen Empfangsbereich gelangt man in das Besprechungszimmer mit unzähligen zur Auswahl stehenden Urnen in allen Grössen, Formen und Farben. In diesem Raum wird der Kremationsauftrag zusammen mit dem Tierbesitzer ausgefüllt. Jedem zu kremierenden Tier (nur bei Einzeleinäscherungen) wird ein nummerierter Schamottestein (feuerfester Ton) beigelegt und nach der Kremation mit der Asche an den Tierbesitzer abgegeben. Die Nummer muss mit derjenigen im Kremationsprotokoll übereinstimmen. Verwechslungen sind also ausgeschlossen. Wer sich von seinem geliebten Tier nach dem adminis-trativen Teil noch nicht trennen kann, hat im Andachtsraum die Möglichkeit, letzte Momente mit ihm zu verbringen. Nach dem endgültigen Abschied wird das Tier von einem Helfer in den Kremationsraum gebracht. Drei Öfen stehen hier im Einsatz. Wöchentlich werden in Kirchberg rund 120 Haustiere sowie ein bis zwei Pferde kremiert. Hunde und Katzen stehen an erster Stelle, aber auch Leoparden, Goldfische und Mäuse seien bei ihnen schon kremiert worden, erzählt Peter Imgrüt. Bei Sammelkremationen werden mehrere Tiere miteinander verbrannt und die Asche wird in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Dieses befindet sich bei Imgrüts in einem kleinen Garten und kann jederzeit besucht werden.
Drei Vollzeit- und vier Teilzeitmitarbeitende zählen zum Team des Krematoriums. «Unser oberstes Ziel ist es, den trauernden Tierbesitzern einen würdigen Abschied für ihr geliebtes Tier zu bereiten», lässt das Ehepaar Imgrüt wissen. «Wir sind 365 Tage im Jahr für die Tierbesitzer erreichbar.» – Im Mai 2001 nahm das Tierkrematorium in gemieteten Räumlichkeiten in Kirchberg seinen Betrieb auf. Sieben Jahre später konnte der Neubau in der Industrie Neuhof 60 bezogen werden. «Da wir nebst Hund und Katze auch Pferde besitzen, schwebte uns bereits beim Bau des Tierkrematoriums vor, einmal auch Pferde hier kremieren zu können», ist vom Geschäftsführer zu vernehmen. Im Juli 2013 konnte (respektive musste) das erste eigene Pferd kremiert werden – das einzige Pferdekrematorium der Schweiz ist seit damals in Betrieb.
Barbara Schwarzwald

Weitere Informationen:
www.tierkrematorium-kirchberg.ch.
Telefon: 034 446 05 00.


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