«D’REGION» im Gespräch mit Roger Aebi, Präsident BDP Burgdorf

  31.10.2016 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft

«D’REGION» hat sich mit Vertreterinnen und Vertretern aller zehn Parteien unterhalten, welche zu den Gemeindewahlen am 27. November  2016 in Burgdorf antreten.

«D’REGION»: Welche Resultate strebt die BDP Burgdorf bei den Gemeinderats- und Stadtratswahlen an?
Die BDP betreibt als bürgerliche Partei eine lösungsorien­tierte Politik der Mitte. Unser Ziel ist die bürgerliche Mehrheit im Gemeinderat mit einem bürgerlichen Stadtpräsidenten. Diese Konstellation gewährleistet die richtige Gewichtung der bürgerlichen Anliegen. Mit Francesco M. Rappa und Charlotte Gübeli stehen zwei kompetente Kandidierende zur Verfügung, welche politische und berufliche Erfahrung aufweisen und von verschiedenen Wirtschaftsverbänden unterstützt werden. Im Stadtrat wollen wir die sieben Sitze verteidigen.

«D’REGION»: Welches sind die zwei grössten Herausforderungen für die Stadt Burgdorf in der kommenden Legislaturperiode – und welche politischen Lösungen schweben der BDP vor?
Eine grosse Herausforderung besteht in der qualitätsvollen Stadtentwicklung. Mit «Burgdorf 25» wird sich in den nächsten Jahren der Stadtkern verändern. Die Umformung des Quartiers um den Bahnhof zu einem Wohn-, Arbeits- und Freizeitraum wird uns zunehmend beschäftigen. Die Transformation muss bezahlbar und auf die Betroffenen abgestimmt sein. Dies bedingt ein Zusammenspiel zwischen Politik, Behörden, Planern, Investoren und Bevölkerung. Eine weitere Herausforderung ist die unbefriedigende Verkehrssituation. Mit den vielen Bauprojekten wird der Verkehr zusätzlich beeinträchtigt. Darunter leiden Gewerbebetriebe und Bürger. Die Hauptverkehrsachsen müssen für den Durchgangsverkehr offen sein, aber auch sicher für Passanten, Schulkinder und Velofahrer. In den Quartieren stehen Sicherheit und Lebensqualität der Anwohner an oberster Stelle. Mit Verkehrsberuhigungsmassnahmen und Durchfahrtsbeschränkungen muss eine Verbesserung erzielt werden. Generell setzen wir uns für den Ausbau des ÖVs und die Evaluierung neuer Verkehrskonzepte ein.

«D’REGION»: Die Finanzsituation in Burgdorf ist angespannt. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Situation und welche Massnahmen sollten ergriffen werden?
Die Weiterentwicklung der Stadt bleibt eine finanzielle Herausforderung. Wir steuern auf Schulden von 120 Mio. Franken zu. Dennoch müssen wir weiter investieren. Projekte müssen sorgfältig geplant und auf ihre Notwendigkeit geprüft werden. So wird es gelingen, die Finanzierung sicherzustellen, ohne die Schulden zu erhöhen. Somit können wir auf Steuererhöhungen verzichten.

«D’REGION»: Die Aufbruchsstimmung bei der BDP ist verflogen. Bei den Grossratswahlen 2014 verlor die Partei 11 Sitze. Welche Lehren zieht die Burgdorfer Sektion aus dieser Niederlage?
Wir stellen uns den Herausforderungen, auch wenn Politisieren in der Mitte anspruchsvoller ist als schwarzweiss Denken. Die Polarisierung verhärtet die Fronten und blockiert den politischen Prozess. Die BDP erarbeitet vernünftige Lösungen, die umsetzbar sind. Die Wähler werden dies sicherlich erkennen.

«D’REGION»: Warum sollten sich die Bür­ger/innen für die BDP-Liste entscheiden?
Die BDP will der Stadt neue Perspektiven eröffnen und sie weiterbringen. Sie setzt sich als bürgerliche Mittepartei für ihr Wohlergehen und die Wirtschaft ein. Dazu gehören sichere Arbeitsplätze, ein gutes Ausbildungs­angebot, günstiger Wohnraum, eine gute Verkehrssituation sowie ein abwechslungsreiches Kultur- und Vereins­angebot. Mit der Wahl der BDP-Kandidaten (Liste 10) werden die Weichen für eine vernünftige Politik gestellt.

Interview: Markus Hofer


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