Kirchenkonzert der MG Koppigen

  29.11.2016 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Vereine, Koppigen

Dirigent Rick Peperkamp setzte mit fast vergessenen Kompositionen von Tschaikowsky, Faure, Ernest Gold oder Maurice Baron alles auf die Karte «Vielfalt und Konzertgenuss».
Absoluter Höhepunkt war die Uraufführung von «The Knight of Koppigen», komponiert von Peperkamp selbst. Als Wahlkoppiger interessierte ihn die Geschichte des berühmten mittelalterlichen Ritters «Kurt von Koppigen». Die wilde Geschichte des Raub-
ritters zu vertonen – als Hommage an Koppigen – war eine Herausforderung, der er sich mit grossem kompositorischem Talent stellte und die er auch mit Bravour meisterte. Die MG zündete ein musikalisches Feuerwerk, leidenschaftlich vorgetragen, in festlicher Klangpracht und verschwenderischer Fülle musikalischer Ideen.

Starke Empfindungen
Mit Humor gewürzt erzählte der Dirigent von der Entstehung dieser «Hymne». Er hoffe, dass es jeden Koppiger mit Stolz erfülle, solch einen legendären Ahnen zu haben. Der darauffolgende Applaus brachte die Anerkennung für den Komponisten, die virtuosen Solisten aller Register, Gastmusikanten aus Japan, Argentinien und Südkorea sowie die Jungmusikanten zum Ausdruck.
Betonte Gegensätzlichkeit in der musikalischen Aussage beeindruckte das Publikum in weiteren Kompositionen grosser Meister. In wechselnden Stimmungen erklang Tschaikowskys «Marche Slave», der slawische Marsch. Er erzählt die Geschichte der Kriegereien zwischen Slawen und Serben: dramatisch, jubelnd, wuchtig, rau – eine beeindruckende Klangfülle.

Konzertante Vielfalt
Ralph Vaughan Williams, Jean-Baptiste Faure, Ernest Gold, Randy Edelmann, Maurice Baron und Albert Von Tilzer garantierten musikalische Vielfalt, differenzierte Rhythmen, leidenschaftliche Themen und bisweilen unbekümmertes Geniessen des «melodischen Geschehens».
Moderator Manfred Beyeler wusste geschickt durch das Konzert zu führen und mit Geschichten zu den verschiedenen Kompositionen und ihren Schöpfern zu unterhalten. Es war mehr als nur ein «Informieren», vielmehr ein liebevolles Verweilen bei den Einzelheiten der Biografien. Die ungestüme Vitalität des Orchesters fand grosse Bewunderung, die kompositorische Hinterlassenschaft alter Meister ebenso. In drei Zugaben beschenkte die Musikgesellschaft ihrerseits das begeisterte Publikum.

Sylvia Mosimann


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote