Grosse Namen von Berner Liedermachern und ein als Schauspiel deklariertes Theaterspiel waren Publikumsmagnete für vier ausverkaufte Vorstellungen des Männerchors Biembach, der Ad-hoc-Frauengruppe und etlicher Theaterspielenden. Das Musikprogramm mit Ohrwurmmelodien von Peter Reber, Adolf Stähli, Polo Hofer, Mani Matter, Span und Marc A. Trauffer war ein Hochgenuss fürs Gemüt des jeweils dichtgedrängten Publikums.

Arrangiert haben die Melodien von «Am Thunersee», «Alperose», «Louenesee» und Trauffers «Müeh mit de Chüeh» der verstorbene Stadtorganist Jürg Neuenschwander, Githe Christensen, Roland Scherrer und Markus Fricker. Vorgetragen mit ungebändigter Musizierfreude, trafen die Sängerinnen und Sänger direkt Herz und Seele des Publikums. Viele nahmen die Einladung des Dirigenten Matthias Stucki zum Mit­singen freudig an, andere wiegten sich zum Rhythmus der beliebten Lieder. Temperamentvoll, mit humorigen Zwischentönen, steuerte Stucki seinen Chor, begleitet von Annemarie Jakob am Klavier, was mit langanhaltendem Applaus seitens des Publikums verdankt wurde.

Gelungenes Theater «Ds Hagmatt-Jümpferli»
Nicht ganz schwerelos war die Inszenierung von Ernst Balzlis Schauspiel «Ds Hagmatt-Jümpferli». Weit weg von der Bauernidylle erlebten die Zuschauer Sorgen und Nöte auf der Hagmatt. Unterschiedlichste Werte machten hier das Zusammenleben schwer, der Kampf um «Sein und Schein» war tägliche Herausforderung.

Im Gemisch aus Intrigen und Heimlichkeiten siegte jedoch das Herz vor dem Verstand. Blumiges altes Berndeutsch skizzierte das Bild vom bedächtigen Berner Volk, von «herte Bärnergringe» und Unverwüstlichem. Alles in allem war es ein rundum geglückter Heimatabend, traditionell in Wort, Musik und Spiel, ergänzt mit Festwirtschaft und Tombola.

Sylvia Mosimann