«Das, wo ig no hiufe, isch ir Wärkstatt. Dert hani no chli Know-how», war von Rolf Blatter vor der offiziellen Geschäftsübergabe an Sohn Marco zu vernehmen. Er habe kein Problem damit, ins zweite Glied zurückzutreten. Der im Jahr 1979 Motorrad-Vizeweltmeister in der 50-ccm-Klasse gewordene 66-jährige Rolf Blatter erhofft sich dadurch mehr Zeit für sein Hobby: das Restaurieren von alten Renntöffs. Ab März bis Oktober / November dauert die eigentliche Töff-Saison je nach Wetter an. Während der Wintermonate holt das Blatter-Moto-Team gratis die Motorräder der Kunden zum Service ab. Ohne diese Dienstleistung würde die Arbeit in der kalten Jahreszeit ausgehen. «Racing for fun» lautet der grosse Trend der Hobby-Töfffahrer. Damit ist das Befahren von Rennstrecken wie Dijon und Hockenheim gemeint. Auf Kosten zwischen 300 und 500 Euro belaufe sich das Nutzen einer solchen Strecke pro Wochenende. Dazu kämen bis zu zwei Sätze Pneus, die Verpflegung usw. Das bedeute Gesamtkosten im Umfang von 1000 bis 2000 Euro. «Eine Leidenschaft, die Leiden schafft», warf eine Besucherin lakonisch ein.

Junges, motiviertes Team
Leon Scheidegger, Auszubildender im dritten Jahr, Marcel Schürch, neu im Team, mit Abschluss als Kleinmotorradmechaniker und nun in der Ausbildung für die grossen Fahrzeuge, Sandra Blatter, Administration, und Angela Schönsee, ab Sommer ihre Nachfolgerin, sowie Vater Rolf zählen zu Marco Blatters Team, das er in seiner offiziellen Ansprache kurz vorstellte. Vom Polymechaniker zum Töffmechaniker ist der 35-jährige Marco am 1. April 2017 offiziell zum neuen Geschäftsführer nicht vom bisherigen Blatter 2-Rad-Sport, sondern von Blatter Moto geworden. Am Standort an der Oberburgstrasse 11A in Burgdorf wurde am 1. und 2. April 2017 nebst der Geschäftsübergabe auch die Frühlingsausstellung mit den neusten Honda-Modellen, mit Motorradbekleidung und Zubehör genossen.

Barbara Schwarzwald