«Wo die Hand am Holz ist, sind die Holzer glücklich – und effizient»

  07.07.2017 Ersigen, Gesellschaft

Es rumpelt und kracht, wenn die Holzer der Firma Spahr GmbH bei ihrer Arbeit im Wald Holz fällen. Je nach Waldboden spürt man sogar, wie der Boden leicht nachgibt, wenn der Baum zu Boden geht, was ein eigenartiges Gefühl ist – wie ein Erdbeben.
Seit zwanzig Jahren gibt es die Spahr GmbH nun schon. Seit 1997 wurden von der Firma über 200 000 Kubik Holz geerntet, unzählbare Kilometer Grünunterhalt an Bahnlinien geleistet, über 1000 Hektare Jungwald gepflegt, 200 Motorsägen verbraucht und 500 000 Liter Diesel verbrannt. Natürlich gehören da auch ein paar blaue Flecken dazu.
Das 20-Jahr-Jubiläum der Spahr GmbH bietet Gelegenheit, das Forstunternehmen einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Werdegang
Im Jahr 1997 wurde die Firma durch Rudolf Spahr gegründet – mit einem grünen Subaru, darin drei Motorsägen und Handwerkzeug für die manuelle Holzerei und zwei Mann. Es wurde viel im Unterakkord gearbeitet, man übernahm die manuellen Holzhauereiarbeiten für einen grossen Forstunternehmer. Im Sommer wurde auf den Bau ausgewichen, die Arbeiten im Wald wurden von April bis August eingestellt.
Heute arbeiten sieben Forstwarte und zwei Lernende im Betrieb sowie eine Büroangestellte und ein Förster in Teilzeit. Der Maschinenpark ist mit mehreren Forstschleppern ausgerüstet, ausgelegt für die motormanuelle Holzernte. Für die Bringung von Schwachholz im steilen Gelände wurde ein Seilkran angeschafft. Das Kerngeschäft der Spahr GmbH ist die Holzerei als Dienstleis­tung für öffentliche und private Waldeigentümer. Für die Ausführung von Holzerntearbeiten wird die gesamte Arbeitskette von der Planung bis zur Abrechnung angeboten. Teilbereiche werden nach Bedürfnis des Waldbesitzers ausgeführt. Die Standorte der Firma – Ersigen BE und Balsthal SO – sind geografisch so positioniert, dass die Kunden mit kurzen Transportwegen bedient werden können. Das entlastet einerseits die Umwelt und spart zusätzlich Zeit und Kosten.
Sicherheitsholzerei
Die Spezialität der Firma ist und bleibt die spezielle und gefährliche Handholzerei. Arbeiten entlang von Verkehrswegen wie Autostrassen und Gleisanlagen sowie im Bereich von Stromleitungen werden strukturiert und sicher durchgeführt. Spezielle Holzfällungen in Park- und Gartenanlagen werden mit dem eigenen in Seilklettertechnik geschulten Personal ausgeführt. Das Risiko bei diesen Arbeiten ist zwar hoch, die Arbeiten werden aber mit grosser Konzentration ausgeführt.

Aus- und Weiterbildung
Seit dem Jahr 2005 werden Forstwarte im Betrieb ausgebildet. Im Sommer 2017 wird bereits der siebte Forstwart aus dem Betrieb diplomiert. Die 3-jährige Lehre ist für die Auszubildenden eine anspruchsvolle Zeit, ebenso für das Holzerteam. Da der Betrieb noch immer grossteils im Akkord arbeitet, ist der Leistungsdruck ständig spürbar. Dank der guten Zusammensetzung im Team kommt die Arbeitssicherheit beim Forst­unternehmen aber nie zu kurz.

Zukunft
Die Mitarbeitenden der Spahr GmbH sind stolz auf ihren Beruf. Ziel für die Zukunft ist es, wie bisher eine saubere Arbeit mit grosser Einsatzfreude zu verrichten. Auch in den kommenden zwanzig Jahren soll in den verschiedenen Regionen und in diversen Bereichen mit einem optimalen Verfahren gearbeitet werden.

zvg


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