Alljährlich laden die Landfrauen Rüegsbach die Bevölkerung zur Sichlete ein. Die Sichlete ist ein alter Brauch, der in den letzten Jahren vielerorts in neuer Form wiederbelebt wurde. Ursprünglich zelebrierten die Landwirte gleichzeitig mit dem Alpabzug auch den Erntedank und läuteten damit den Winter ein.

Traditionelles Sichlete-Menü
In Rüegsbach trafen sich die Einwohner des Dorfes und der Umgebung in der Turnhalle zur Sichlete. Die Hauptattraktion, Schafsvoressen und Kartoffelstock, wurde wie seit Jahren vom Kronenwirt Jakob Leuenberger unter der Mithilfe von Erich Wernli gekocht und die diversen Backwaren kamen direkt aus den Küchen der Landfrauen.

Grosse Gästeschar und gemütliches Beisammensein
«Hinter diesem Anlass steht ein Heer von Freiwilligen, die kochen, backen, Dekorationen gestalten, Tische und Bänke schleppen, Lebensmittel oder Schnaps fürs Sichletekafi spendieren, servieren und zuletzt die Turnhalle aufräumen», erklärte die Präsidentin des Landfrauenvereins Rüegsbach, Christine Häfliger. Der Erlös ist für die Seniorenreise der Gemeinden Rüegsbach und Rüegsau bestimmt. Den Landfrauen war es stets ein grosses Anliegen, diesen Ausflug kostenlos anzubieten. Früher  verkauften sie Backwaren, später organisierten sie einen Racletteabend und seit ungefähr 35 Jahren findet der Anlass am Mittag mit Schafsvoressen statt.

Die fast zweihundert Gäste genossen den gemeinsamen Tag mit Essen, angenehmen Gesprächen und lüpfiger Musik der «Örgelifründe Wegmüller Berger».

Der Landfrauenverein Rüegsbach leistet viel Freiwilligenarbeit, was den Zusammenhalt der 168 Mitglieder stärkt. Jährlich bietet er zudem ein abwechslungsreiches Kursprogramm an und die Frauen geniessen gemeinsame Ausflüge.

Helen Käser