Bereits ist es fünf Jahre her, seit sich Ursula Meinen als Bestatterin selbstständig gemacht und ihr Atelier «leben begleiten bestatten» eröffnet hat. Um ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, lud sie letzten Samstag zu einem Tag der offenen Tür in ihr Atelier an der Poststrasse in Utzenstorf ein. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung und bekamen Einblick in ihr Schaffen als Bestatterin und in ihre weiterführenden Angebote.
Mit der Bestattung beginne der schwere Weg der Trauer oft erst, erklärte die engagierte Utzenstorferin. Darum lade sie – neben dem Bestatten – auch zu weiteren Angeboten ein: «Jeder Mensch macht im Verlaufe seines Lebens Erfahrungen mit Übergängen, mit Sterben, Tod und Trauer – doch gibt es kaum Orte, wo man über diese Themen reden und seine Erfahrungen austauschen kann.» Aus diesem Grund sei es wichtig, Raum für solche Gespräche zu schaffen, erklärt Ursula Meinen, die fast 30 Jahre als Seelsorgerin gearbeitet hat: «Im Trauercafé, bei den Jahreszeit-Wanderungen für Trauernde oder bei den Gesprächen über Sterben und Tod begegnen sich Menschen mit ähnlichen Erfahrungen. Dieser Austausch unter Betroffenen ist immer wieder sehr hilfreich.»
Sie erlebe aber auch immer wieder, dass Worte fehlen oder zu kurz greifen: «Da helfen oft Stille oder Klang – deswegen sind Meditation (Herzensgebet) und Klangarbeit (Klangtherapie KLA®) neben dem Bestatten wichtige Bereiche geworden.»
Andrea Flückiger
www.begleiten-bestatten.ch.