Wärme und Strom aus erneuerbarer Energie
06.11.2017 Aktuell, Wirtschaft, Oberburg, GesellschaftAls Pionierfirma hat Jenni Energietechnik AG die Nutzung erneuerbarer Energien und deren Entwicklung wesentlich angestossen. Das Unternehmen verfügt über ein breites Angebot und gibt sein Fachwissen gerne an Interessierte weiter. Bund und Kantone haben erkannt, dass die Nutzung erneuerbarer Energien notwendig ist, um damit den Verbrauch von klimaschädlicher Energie reduzieren zu können. Spezielle Subventionsprogramme fördern den Bau von thermischen Solaranlagen, Holzheizungen und anderen erneuerbaren Heizsystemen.
Die Entstehung von Jenni Energietechnik AG
Bei einem Rundgang durch die Firma zeigte Markus Halter die riesigen Produktionshallen. Er erklärte die verschiedenen Arbeitsschritte für die Herstellung von thermischen Speichern und wies darauf hin, dass zahlreiche Maschinen Eigenbauten seien. Josef Jenni, Gründer und Geschäftsleiter, plane stets neue Maschinen, welche die Eigenproduktion der Speichertanks erleichteren und perfektionieren.
Josef Jenni führte die Gäste mit einem Vortrag über die Entstehung seiner Firma und deren Tätigkeitsfeld ins Thema ein. Die Chronik ist eindrücklich: Im Jahr 1976, nur drei Jahre nach der grossen Ölkrise, gründete Josef Jenni seinen Einmannbetrieb. 1978 wurde dieser umgewandelt in «Jenni Energietechnik AG» mit vier Mitarbeitern. Es folgten mutige Schritte wie der Aufbau einer eigenen Werkstatt, die Durchführung eines Solarfahrzeugrennens und schliesslich 1989 der Bau und Bezug eines 100-Prozent-Sonnenenergie-Hauses. Die Werkstatt wurde verschiedene Male erweitert und die Firma gewann diverse Preise im Bereich Sonnenenergie. Später übernahm sie die Vertretung für Pellets- und Hackschnitzelfeuerungen und lancierte die Kampagne Oil of Emmental. In den vergangenen Jahren eröffnete sie eine Niederlassung in St. Gallen und baute diverse zu 100 Prozent solarbeheizte Mehrfamilienhäuser. Aktuell steht der Bau von drei solchen Mehrfamilienhäusern in Huttwil bevor. Die Firma besteht aus zwei Zweigen, der Jenni Energietechnik AG und der Jenni Liegenschaften AG.
Solar- und Wärmeanlagen
Da die Anwesenden vorwiegend Interesse an Solar-Wärmeanlagen für Einfamilienhäuser zeigten, erklärte Jenni die verschiedenen Möglichkeiten. Er betonte, dass rund 40 Prozent des schweizerischen Energieverbrauchs fürs Heizen benötigt würden, weitere 36 Prozent für den Verkehr. Ziel sei es, Erstere durch solare Wärme, Letztere durch solaren Strom zu ersetzen. Und als Ergänzung dazu seien andere erneuerbare Energieträger wie beispielsweise Holz, wahlweise Stückholz, Pellets oder Schnitzel ideal. Der Hauptvorteil der solaren Wärme sei, dass sie in der Regel mit einem lagerbaren Energieträger kombiniert werde und direkt zu Einsparung führe. Bei solarem Strom sei dies weniger gegeben, weil die Lagerung von Strom schwierig und teuer sei. Da würde beispielsweise ein Elektrofahrzeug die überschüssige Energie sinnvoll nutzen.
Nach dem Vortrag wurden die Anwesenden in verschiedene Themengruppen aufgeteilt und persönlich beraten. Fragen zu Heizung und Warmwasser mit der Sonne, Heizen mit Sonne und Holz, Kombination Wärmepumpe und Solarthermie oder -strom wurden anhand von Hausplänen und aktuellen Heizsituationen von Jenni und seinen Mitarbeitern kompetent beantwortet. Auch Subventionen und Steuereinsparungen waren wichtige Themen, bei denen die Firma ihre Kunden mit Rat und Tat unterstützt.
Helen Käser
Der Anlass wird am 9. November 2017 von 18.00 bis 20.00 Uhr erneut durchgeführt. Infos unter www.jenni.ch.