Fröhliche Jodlerchiubi auf dem Otzenberg
02.07.2018 Aktuell, Rüegsauschachen, Vereine, Kultur, GesellschaftAn dieser Jodlerchilbi auf dem Otzenberg passte alles zusammen: das Wetter, die Musik und die gute Laune der etwa 300 Festbesucher auf dem Hof der Familie Röthlisberger. Gastgeber war die Jodlergruppe Schafhausen, die mit OK-Präsident Beat Witschi im Engagement stand. Die Festküche dampfte, feiner Grillduft zog um die Nasen und die Sonne verlangte – trotz grosser Festhalle – ihren Tribut. Die Jodlerfrauen und -männer sowie die Dirigentin Rita Lusti hatten alle Hände voll zu tun, um den «Volksdurst» zu löschen.
Lachende Kinder aller Altersgruppen in der Hüpfburg und der Spass am Spieltisch zeigten, dass auch die Jüngsten an dieser Chilbi ihren Spass hatten.
Vorträge
Garanten für die gemütliche Chilbistimmung waren neben den Gastgebern auch der Jodlerklub Rohrbach und die Örgelifründe Wegmüller-Berger.
Stilistisch die Tradition wahrend, erfreuten die Sänger/innen und Instrumentalisten/-innen mit Melodien zu Heimat, Liebe, Bodenständigkeit. Sie bewiesen Treue in Brauchtum und Tradition in Liedern, die sich im Ohr festsetzten und vielen musikalischen Trends bis heute widerstanden haben. Diese kraftvolle und dennoch sensible Klangwelt ergänzte die optische Vielfalt der reizvollen Landschaft auf dem Otzenberg. Geografisch scheint er «unter dem Himmel» zu liegen, wie ein kleiner Junge meinte.
«Bilderbuchwetter und Bilderbuchlandschaft», freute sich eine Besucherin, von ihren Kindern zum «Löslikauf» gedrängt.
Zwirbelen
Der Klassiker an jeder Chilbi, das Zwirbelen, unterbrach ein wenig die Beschaulichkeit an den Tischen. Begehrt waren Blumen, Lebkuchen und Zopf. Gegen die «plaudernde Gemütlichkeit» der Gäste hatte die Stimme des Mannes am Zwirbelirad wenig Chancen. So bildete sich schnell mal eine grosse Wartegruppe um das Rad und den Gabentisch. Glücklich, wer «Hier» rufen konnte und mit seinem «Nümmerli» Zopf oder Törtchen ergatterte. In unbeschwerter Heiterkeit verging die Zeit in der Festhalle, wo am frühen Nachmittag immer noch oder schon wieder feine Würste oder Steaks auf den Grill gelegt wurden. Gemessen am Lärmpegel schienen die Gesprächsthemen noch lange nicht erschöpft. Zeit, Raum und Weltgeschehen schienen vergessen. Und immer wieder erfreuten die musikalischen Vorträge in ihrem Spiel mit Assoziationen das Publikum. Begeistert von Fest und Landschaft meinte eine Besucherin, dass sie heute nicht das letzte Mal hier auf dem Otzenberg gewesen sei. «Hier in der Landschaft, die besungen, und wo Gastfreundschaft aufs Schönste zelebriert wird», meinte sie an die Adresse der Jodlergruppe und der Familie Röthlisberger.
Sylvia Mosimann