Die Burgerliche Korporation Willadingen setzt 1600 Eichen

  29.10.2018 Aktuell, Koppigen

Trotz Regen und bedeutend kühleren Temperaturen waren am letzten Samstag Burgermitglieder und andere Helfer im Erlenwald in Willadingen im Einsatz. Sie setzten ihr Werk vom vergangenen Frühling fort, auf einer Fläche von einer Hektare 1600 Jung­eichen anzupflanzen. Es handelt sich dabei um ein Eichenförderungsprojekt des Kantons, der diese Aktion finanziell unterstützt. Um in den Genuss dieser Unterstützung zu kommen, muss die Parzelle die genannte Grösse aufweisen und nach der Bepflanzung auch gepflegt werden. So wurden nach der Rodung von Eschen, die von einer Pilzkrankheit befallen waren, bereits im vergangenen Frühling in einer ersten Aktion 600 und am Wochenende nun die restlichen 1000 Jungeichen gesetzt. Nach dem Einsatz vom Samstag wird das Werk vollbracht sein und kann vom Revierförster abgenommen werden. Jede einzelne Pflanze wird mit einem Schutzrohr vor den Rehen geschützt. Der Boden im Erlenwald soll sich laut eines Forstingenieurs gut eignen für den Eichenwuchs, was die bereits vorhandenen Bäume bestätigen. In ein paar Jahren kann bestimmt ein schöner Eichenaufwuchs bewundert werden.

Alfred Lüdi, seit gut fünf Jahren Präsident der Burgergemeinde, ist es ein Anliegen, dass nicht nur Bäume umgehauen, sondern auch wieder neue gesetzt werden. Die Burger von Willadingen besitzen 30 Hektaren Wald und deren 10 an Landfläche, die an Landwirte aus der Umgebung verpachtet sind. In den vergangenen Jahren sind schon an die 6000 Pflanzen gesetzt worden und zum grossen Teil sind es Eichen. Aus einer Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) geht hervor, dass der derzeitige Eichenbestand in der Schweiz nur einen kleinen Prozentanteil ausmacht und dass ohne eine gezielte aktive Förderungspolitik der Eichenanteil im Schweizer Wald zukünftig zurückgehen wird. Wegen des derzeitig beobachteten Klimawandels sei davon auszugehen, dass Eichen in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Waldökosys­teme leisten würden. Deshalb soll der Bestand an eichenreichen Wäldern ausgebaut werden. Dass solche Bäume, die in ihrem mehr als 300-jährigen Leben alle klimatischen Verhältnisse überlebt haben, beweist ihre Robustheit.

Rosmarie Stalder


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