Drei Parteien buhlen um die fünf Sitze in der Exekutive

| Mo, 12. Nov. 2018

RÜDTLIGEN-ALCHENFLÜH: Die OPRA, die SP und die SVP treten mit je einer Liste an. Um das Gemeinderatspräsidium kämpfen Margrit Dummermuth (SVP) und Fritz Jöhr (OPRA)

Die Ausgangslage für die Gemeindewahlen in Rüdtligen-Alchenflüh am 25. November 2018 könnte kaum spannender sein: Um die Nachfolge von Gemeinderatspräsident Kurt Schütz (SVP), der seit zwölf Jahren der Exekutive vorsteht und auf eine erneute Kandidatur verzichtet, bewerben sich die beiden bisherigen Gemeinderäte Margrit Dummermuth, SVP, und Fritz Jöhr, unabhängige Ortspartei Rüdtligen-Alchenflüh (OPRA). Erstere ist seit zwölf Jahren Mitglied im Gemeinderat, letzterer seit vier Jahren. Die Wahl erfolgt nach dem Majoritätsprinzip.
«Sollte ich gewählt werden, möchte ich das Amt ruhig und zielbewusst ausüben», erklärt Margrit Dummermuth. «Als Gemeinderätin konnte ich viel vom Wissen und den Erfahrungen von Kurt Schütz profitieren – wie er es war, möchte auch ich eine Gemeinderatspräsidentin für die gesamte Bevölkerung sein.» Fritz Jöhr kommentiert die Ausgangslage folgendermassen: «Zwei Kandidierende stellen sich zur Wahl – die Chancen stehen also 50 Prozent zu 50 Prozent.» Er zeigt sich überzeugt, dass er als Vorsteher des Sozialdienstes, der auch manuell anpacken kann, die für das Amt des Gemeinderatspräsidenten erforderliche Vielseitigkeit mit sich bringt.

Acht Kandidaten/-innen für den Gemeinderat
Um die vier Gemeinderatssitze bewerben sich insgesamt acht Personen. Vom Bisherigen-Bonus profitieren lediglich Patrizia Lambroia (SP) und Dino Polli (SVP). Die OPRA, die SP und die SVP treten mit je einer Liste an. Momentan sieht die parteipolitische Zusammensetzung der Exekutive folgendermassen aus: SVP drei Sitze (inkl. Ratspräsidium), OPRA ein Sitz und SP ein Sitz.
Die SP, die bei den Wahlen vor vier Jahren ein Mandat an die OPRA verlor, hofft darauf, in der kommenden Legislaturperiode wieder mit zwei Sitzen in der Exekutive vertreten zu sein. «Wir verstehen uns als Gegengewicht zum bürgerlich dominierten Gemeinderat», erklärt Patrizia Lambroia. «Wir engagieren uns für den Erhalt der Infrastruktur, setzen uns für eine offene Informationspolitik sowie die Pflege der demokratischen Mitsprachemöglichkeiten auf Gemeindeebene ein. Weiter ist uns die Entwicklung des Bildungswesens ein grosses Anliegen, welches für die Integration der ausländischen Mitbürger eine wichtige Funktion einnimmt.»
Die OPRA setzt sich zum Ziel, auch weiterhin in der Exekutive vertreten zu sein. «Wir sind keiner nationalen Partei angeschlossen, sondern haben den Vorteil, einzig dem Wohlergehen unserer Gemeinde verpflichtet zu sein», erläutert Präsident Fritz Jöhr. «Wir wollen die Wohn- und Lebensqualität in unserer Gemeinde erhalten, einen sparsamen Umgang mit den Gemeindefinanzen pflegen und auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger setzen. Es gilt, in der Gemeindepolitik optimale Lösungen zu erarbeiten und diese dann effizient umzusetzen – dafür stehen wir ein.»
Die SVP will ihre drei Sitze inklusive Ratspräsidium verteidigen. «Die Gemeindefinanzen sind für die SVP natürlich ein zentrales Thema», führt Margrit Dummermuth aus. «Wir müssen haushälterisch mit den vorhandenen Mitteln umgehen, dürfen uns aber sinnvollen Investitionen nicht verschliessen. Gute Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Wirtschaft zu schaffen, eine nachhaltige Ortsentwicklung anzustossen und ein zukunftsgerichtetes Bildungssystem zu fördern, sind unsere Hauptanliegen. Die SVP ‹luegt zu üsem Dorf›.» Weitere wichtige Projekte sind gemäss Dummermuth der Umbau und die Verschiebung des Bahnhofs, die Sanierung des unteren Teils der Dorfstrasse sowie die Überbauung der Bärenmatte für ein Alters- und Pflegeheim. Markus Hofer

Wahlen Gemeinderat (Proporzverfahren):
Liste 1, OPRA: Markus Lehmann (neu), Chris­tian Pfister (neu).
Liste 2, SP: Patrizia Lambroia (bisher), Nicole Capelli (neu).
Liste 3, SVP: Dino Polli (bisher), Gabriela
Riedo-Wittwer (neu / parteilos), Rolf Waldspurger (neu), Hanspeter Mori (neu).

Wahlen Gemeinderatspräsidium (Majorz­verfahren):
Margrit Dummermuth (SVP)
Fritz Jöhr (OPRA).

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