Der Kampf um die zwei Ständeratssitze im Kanton Bern verspricht spannend zu werden. Die Parteien versuchen mit profilierten Persönlichkeiten zu punkten.
Von den beiden bisherigen Ständeräten Hans Stöckli (SP) und Werner Luginbühl (BDP) tritt nur Ersterer zur Wiederwahl an. Der 66-jährige SP-Politiker wurde im Jahr 2011 in die kleine Kammer gewählt und strebt nun eine dritte Amtszeit an. Dagegen verzichtet Werner Luginbühl, der seit 2007 im Ständerat sitzt, auf eine erneute Kandidatur. Luginbühl wurde als SVP-Mitglied gewählt, wechselte 2008 aber in die damals neu gegründete BDP. Mit der Nomination von Regierungsrätin Beatrice Simon will die bürgerlich-demokratische Partei ihr Mandat verteidigen.
Aber auch die anderen Parteien lieb­äugeln selbstverständlich mit einem Sitz im «Stöckli». Die SVP schickt Werner Salzmann, Nationalrat und Präsident der SVP des Kantons Bern, wohnhaft in Mülchi, ins Rennen. Er soll das schaffen, woran zuvor Adrian Amstutz und Albert Rösti scheiterten: die dauer­hafte Rückeroberung des Ständeratssitzes. Amstutz hatte im März 2011 die Ersatzwahl für den vakant gewordenen Sitz von Simonetta Sommaruga gewonnen, wurde aber bei den ordentlichen Erneuerungswahlen im Herbst desselben Jahres bereits wieder abgewählt.
Mit der Kandidatur der prominenten Burgdorferin Christa Markwalder, Nationalrätin, hofft auch die FDP des Kantons Bern, nach vier Legislaturen Absenz wieder einen Sitz im Ständerat zu erobern. Zuletzt stellten die Berner Freisinnigen mit Christine Beerli in den Jahren 1991– 2003 eine Mandatsträgerin in der kleinen Kammer. Christa Markwalder kandidiert zum zweiten Mal für den Ständerat. Auch die übrigen Parteien treten mit Frauen an: Für die Grünen kandidiert Regula Rytz, für die GLP Kathrin Bertschy und für die EVP Marianne Streiff-Feller. Alle drei verfügen über Erfahrung in der nationalen Politik und sind Mitglieder des Nationalrats.

Markus Hofer