Bereits gehören sie der Vergangenheit an, die diesjährigen Konzert- und Theaterabende des Jodlerklubs Schwanden i. E. unter der Leitung von Peter Kupferschmid. Bis auf die Mittwochabendvorstellung, die noch einige freie Plätze geboten hätte, war der grosse Saal im «Sternen» in Zollbrück regelmässig voll besetzt. Bekannte Lieder wie «Föhnnacht» (O. F. und H. Schmalz), «Ab de Bärge» (Adolf Stähli) und «Nöis Läbe» (Hannes Fuhrer) wurden abwechselnd mit dem Gesang einer Gastformation – am letzten Vortragsabend durch das Jodlerduett Erika Liechti / Thomas Barbey – vorgetragen. Die herzliche, offene und gewinnende Art der beiden sowie ihr einmalig schöner Jodelgesang sind weitherum bekannt und wussten auch das doch eher zurückhaltende Emmentaler Publikum zu begeistern.

«En turbulänte Tag»
Das Lustspiel in zwei Akten von Reto Gmür unter dem Titel «En turbulänte Tag» stand unter der Leitung von Jodlerklub-Präsident Hans Bärtschi. Zwar waren die Rollen nicht ganz altersgerecht besetzt – Heiri und Annerös als Landwirte- und Ehepaar mit Kleinkind hätten perfekte Grosseltern abgegeben, während Elsi als ältere Nachbarin durch eine sehr junge Darstellerin besetzt worden war – nichtsdestotrotz: Die acht Laienschauspielerinnen und -schauspieler liefen zu Hochform auf. Besonders gefiel Knecht Gusti Käser. In seinen 143 Einsätzen hätte er nicht gelungener auftreten können. Dass ein Jodlerklub mit den passenden Mitgliedern ohne Weiteres auch mit dem richtigen Theaterstück punkten kann, bewies Schwanden i. E. Und wenn der Klub zudem über helfende Hände im Hintergrund verfügt, wie Schwanden mit gewieften «Bäckerinnen», dann ist das ein Geschenk – für eine schöne Tombola und im Besonderen die -preisgewinner. «Chrigus Ländlermeitschi» liessen den letzten der vier Konzert- und Theaterabende 2019 des Jodlerklubs Schwanden i. E. mit rassiger Tanzmusik ausklingen.

Barbara Schwarzwald