Der SV Wiler-Ersigen holt sich den 12. Meistertitel

  29.04.2019 Ersigen, Sport, Unihockey, Wiler

Der SV Wiler-Ersigen holt sich den 12. Meistertitel und ist nun Rekordmeister. Seit 2015 bestimmt im Schweizer Unihockey nach den Play-offs statt einer ganzen Serie nur noch ein einziges Finalspiel über den Landesmeister
– der Superfinal. Dieses Jahr im Endspiel: Wiler-Ersigen und GC. Erstere verloren die letztjährige Austragung gegen
Köniz 2:5. Nun ist Wiler-Ersigen nach einem Jahr Unterbruch wieder Meister. Im Schlussdrittel zeigen die Berner GC klar die Grenzen auf. Vom 3:1 geht es innert 10 Minuten zum 6:1. Am Ende siegt Wiler-Ersigen 8:4, egalisiert damit
die Bestmarke von 12 Titeln, zieht mit Rekordmeister Rot-Weiss Chur gleich. Es ist zugleich der perfekte Karriereabschluss für die beiden Routiniers und Emmentaler im Team des SVWE, Dave Wittwer und Joel Krähenbühl, welche in ihrem letzten Spiel mit wichtigen Toren am Meistertitel massgeblich beteiligt waren. «Schlicht
eine grossartiges Gefühl», beinahe ein Märchen, lässt sich Verteidiger-Haudegen Wittwer zitieren.

Der Dauergast im Superfinal, SV Wiler-Ersigen, kam bereits in den ersten Sekunden zu einer nennenswerten Chance. Im Gegenzug erspielte der wirbelnde Offensiv-Verteidiger Tobias Heller die erste Torchance für GC. Den ersten Treffer in der ausverkauften SWISS-Arena bekamen die Zuschauer kurze Zeit später zu sehen. Dave Wittwer,
der gebürtige Eggiwiler in seinem letzten Spiel der Karriere, eröffnete für Wiler das Skore, doch die Zürcher Antwort kam prompt: Nur elf Sekunden später konnte Fabrice Göldi für den Qualisieger bereits wieder ausgleichen. Die erste
Linie der Berner – mit Wittwer, Bürki, Alder, Louis und Krähenbühl – kreierte weiter gefährliche Chancen. So gelang Joel Krähenbühl noch vor der ersten Pause die erneute Führung für die Grün-Weissen. Nach einem kapitalen Ballverlust von Nico Berlinger zur Spielhälfte nützte dies Wiler-Topskorer Deny Känzig kaltblütig aus und setzte dabei Claudio Mutter im Slot souverän in Szene, der ganz cool zum 3:1 einschieben konnte.
Im Schlussabschnitt setzte Wiler noch einen obendrauf. Känzig erhöhte mit einem sehenswerten Volleytreffer auf 4:1. Die beiden Torhüter Christoph Reich wie auch Pascal Meier zeigten sich im Superfinal von ihrer besten Seite: Luca
Graf scheiterte wie sooft am Berner Schlussmann und auch im Gegenzug war für Michal Dudovic Endstation bei Pascal Meier. Känzig zeigte, weshalb er das rote Topskorer-Shirt tragen darf. Der erst 22-jährige Nationalspieler lancierte dabei mit einem Traumpass Marco Rentsch, der alleine auf Pascal Meier stürmen konnte und zum 5:1 einschob. Die Weichen Richtung Meistertitel stellte Michal Dudovic zehn Minuten vor Schluss mit dem 6:1 für Wiler. Mit einem Doppelschlag durch Claudio Laely und Benjamin Reusser kamen die Stadtzürcher nochmals auf 6:3 ran. GC ersetzte bereits früh Pascal Meier durch einen sechsten Feldspieler, Joel Krähenbühl, auch er wird seine
Karriere beenden, machte mit dem siebten Treffer ins leere Tor schlussendlich alles klar. Deny Känzig für Wiler und Claudio Laely für GC machten mit ihren Treffern kurz vor Schluss nur noch reine Resultatkosmetik.


Der SV Wiler-Ersigen siegte bei seiner vierten Teilnahme zum dritten Mal. Mit dem 12. Meistertitel zogen sie mit dem Rekordhalter Rot-Weiss Chur gleich. Tobias Heller, bester Spieler aus den Reihen der Stadtzürcher, sagte nach dem
Spiel: «Es war eine schlechte Leistung von uns, wir haben verdient verloren, aktuell ist der Frust schon sehr gross», und meinte weiter: «Es gibt keine grossen Geheimnisse zwischen Wiler und uns, Wiler spielte heute einfach besser. Im Final entscheiden schlussendlich nur Kleinigkeiten. Wenn man nur ein Tor bei 5 gegen 5 erzielt, sollte man sich nicht wundern, einen Final zu verlieren», so Heller. Für den besten Spieler in den Reihen des neuen Schweizermeisters, Deny Känzig, ist auch dieser 12. Meistertitel immer noch etwas Spezielles. «Wir haben versucht, die kleinen Sachen richtig zu machen – und dies ist uns mehrheitlich über die 60 Minuten gelungen.» Für nächste Saison ist für Deny Känzig klar: «Wenn man bei Wiler ist, heisst das Ziel immer, den Meistertitel zu holen.»
zvg


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