Ausverkauf am Möbelmärit

  15.05.2019 Aktuell, Foto, Kultur, Utzenstorf, Gesellschaft, Region, Vereine

Am Samstag, 4. Mai 2019, stand der letzte Möbelmärit und gleichzeitig die Auflösung der Brockenstube des Landfrauenvereins Utzenstorf, Wiler und Zielebach in der Agenda vieler Leute. Das Areal war um 9.00 Uhr bereits sehr gut bevölkert, neben Möbeln waren viele Gebrauchsgegenstände, Bücher, Schmuck, CDs und Kleider im Aussen­gelände zum Verkauf bereitgestellt. Kinder probierten bereits fleissig Spielsachen und verjubelten das gesammelte Taschengeld. Ein Kindergärtler stellte nach einigen Streifzügen erfreut fest, dass er nun ein ganzes «Christenhaus» für die nächste Weihnachten beisammen habe und ihm eigentlich nur noch der Hirtenhund fehle. Anlässlich der Auflösung der Brockenstube konnten die Käufer die Preise selbst bestimmen, dies war zwar nicht allen bewusst, kam aber vor allem dem Budget der Kinder sehr entgegen.
In der Brockenstube gab es teilweise kein Durchkommen mehr. Männer verhandelten am Telefon mit nicht anwesenden Käufern, Frauen probierten sich durch die Kleider und in der Bücherecke vertieften sich Alt und Jung im Angebot. Ab und zu war ein Scheppern zu hören, da wäre ein Einkaufskorb sicher keine schlechte Wahl gewesen. Ein Mann erprobte die ausgestellten Parfums und nebelte (nicht zu aller Freude) das ganze Zimmer ein, währen im Nebenraum eine junge Frau nach Blumengeschirr suchte.
Im Zelt konnte der Energiebedarf mit Gebäck und Getränken gedeckt werden; im Eingangsbereich des Bauernhauses lief ein Waffeleisen auf Hochtouren. Schon bald bot das Zelt das erste Mal Schutz vor Regen und Wind, man rutschte einfach ein bisschen zusammen. Ab 11.00 Uhr lief der Grill und die Hotdog-Maschine und nicht wenige blieben sitzen und genossen ein frühzeitiges Mittagessen. Die Deko-Frauen waren auf der Suche nach Blumen, weil die als Tischdeko umfunktionierten Krüge und Kannen mitsamt den Blumen vom Tisch weg gekauft wurden.
Plötzlich erklang Musik über das Gelände. Ein Drehorgelmann sorgte für Unterhaltung und Abwechslung. Diese Klänge erweckten noch mehr Nostalgie. Kamen doch viele Besucher mit der Absicht, sich vom alten Gebäude und der Brockenstube zu verabschieden. Dass viele der nicht verkauften Sachen unweigerlich in der Mulde landen werden, sorgte zusätzlich für Wehmut. Glücklicherweise hielt sich das Wetter nach zwei heftigen Regenschauern etwas zurück.
Die Landfrauen bedauern die Auflösung der Brockenstube und des Möbelmärits. Wer sich am Samstag auf dem Areal aufhielt, stellte aber fest, dass es nach wie vor Abnehmer für «alte» Sachen gibt, überleben solche Dinge doch die Zeit und müssen nicht jedes Jahr ersetzt werden. Es war aber schön, dass sich alle vom alten Areal verabschieden und noch einmal das ein oder andere Schnäppchen erhaschen konnten. zvg


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