Dr. Michèle Etienne ist neue Präsidentin der Bernerland Bank

  29.05.2019 Aktuell, Wirtschaft, Foto, Region, Kultur, Gesellschaft

Mit den 2091 gutgelaunten Aktionärinnen und Aktionären, welche die 17. ordentliche Generalversammlung der Bernerland Bank im Ilfisstadion Langnau i. E. besuchten, konnte ein neuer Rekord erzielt werden. Eine Versammlung, in der neben einem guten Jahresergebnis vor allem Personelles im Vordergrund stand. Wegen der statutarischen Altersbegrenzung muss der seit 15 Jahren amtierende Verwaltungsratspräsident Mark Hess aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. «Als ich vor 15 Jahren in den Verwaltungsrat der Bernerland Bank gewählt wurde, sah das Bankengeschäft noch ganz anders aus als heute. Die Konkurrenz in unserem Stammgebiet hielt sich in Grenzen und die Margen waren noch so gut, dass man auf die Verrechnung von kleineren Dienstleis­tungen verzichten konnte. Die Regulationen waren noch überschaubar und das Bankgeheimnis war intakt. In dem Umfeld konnten noch schöne Gewinne erzielt werden. Heute ist vieles anders. Viele Geschäftsbereiche, in denen die Banken tätig sind, befinden sich im Umbruch. Die Konkurrenz unter den verschiedenen Finanzinstituten nimmt zu und die Margen nehmen ab. Die Bernerland Bank mit ihrem engagierten und gut ausgebildeten Personal ist jedoch so gut positioniert, dass sie auch für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist. Vor einem Monat habe ich meine erste AHV-Rente erhalten, es ist somit an der Zeit, dass ich zurücktrete»,  sagte Mark Hess einleitend.

Einstimmige Wahlen für Präsidium und Verwaltungsrat
Als Nachfolgerin für Mark Hess wurde einstimmig die Vizepräsidentin Dr. Michèle Etienne, die seit dem Jahr 2006 Mitglied des Verwaltungsrats ist, als Präsidentin des Verwaltungsrats der Bernerland Bank AG gewählt.
Die promovierte Betriebswirtin ist in Konolfingen aufgewachsen und lebt heute in Schüpfen. Als Mitinhaberin von Innopool AG steht sie für Führungskompetenz im Gesundheitswesen. Darüber hinaus ist Dr. Michèle Etienne im Stiftungsrat der BVG-Sammelstiftung SwissLife sowie im Verwaltungsrat der BDO AG der Insel Gruppe AG und der sitem-insel AG.
Ebenfalls einstimmig bestimmte die Versammlung Renato Stalder als neues Mitglied des Verwaltungsrats. Der gebürtige Berner ist CEO der KLARA Business AG, einem Unternehmen der AXON-Gruppe, wo er 120 Mitarbeitende in der Schweiz und im Entwicklungscenter in Vietnam führt. Er verfügt über einen Masterabschluss im Bereich Internationales Management. Renato Weber wirkte als Verwaltungsrat bei der Postfinance-Tochter Finform AG und ist weiter in der Axon Active Holding AG vertreten.

Wechsel in der Geschäftsleitung
Irene Meyer, Stellvertreterin von Geschäftsführer Peter Ritter, wird Mitte Jahr in den vorzeitigen Ruhestand gehen. «Wir waren während 15 Jahren ein bewährtes Team. Mit Irene Meyer wird uns eine hochkompetente und führungsstarke Kollegin verlassen», bedauerte Geschäftsleiter Peter Ritter den Weggang. «Sie hat die Geschicke der Bernerland Bank über Jahre massgebend mitgestaltet.» Per 1. Juli 2019 hat der Verwaltungsrat Alexander Bläsi, der seit 2014 bei der Bernerland Bank tätig ist und seit Sommer 2018 die Filiale Burgdorf führt, neu in die Geschäftsleitung gewählt. Zusammen mit Peter Ritter zeichnen somit Bettina Wüest und Alexander Bläsi für die operative Führung der Bernerland Bank verantwortlich.

Erfreuliches Geschäftsergebnis für das Jahr 2018
Zwar ist der Jahresgewinn mit einem Minus von 8 Prozent leicht tiefer als im Vorjahr, was jedoch durch den um 13 Prozent tieferen Geschäftsaufwand mehr als kompensiert werden konnte. Der Jahresgewinn ist leicht tiefer als im Vorjahr, beträgt jedoch noch immer stattliche 4,1 Millionen Franken. Gesamthaft betrachtet kann die Bernerland Bank auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Dividende bleibt unverändert mit 21 Prozent oder 10.50 Franken pro Aktie. Sämtliche Geschäfte wurden durch die Aktionärinnen und Aktionäre diskussionslos und einstimmig genehmigt.

Anita Weyermann: «Gring ache u seckle»
Sich engagieren und Einsatz zeigen tut nicht nur die Bernerland Bank, sondern ebenfalls die ehemalige Mittel- und Langstreckenläuferin Anita Weyermann, die im Anschluss an den geschäftlichen Teil einen engagierten, spannenden und kurzweiligen Vortrag hielt. Begonnen hatte ihr Sportlerleben eigentlich mit Skifahren, wobei ihre damaligen grossen Vorbilder Erika Hess und Pirmin Zurbriggen waren. «Wenn ich jeweils zum Coiffeur ging, verlangte ich immer die gleiche Frisur wie sie Erika Hess hatte. Weil es aber im Sommer keinen Schnee hatte, ging ich deshalb zur GGB, um Leichtathletik zu betreiben. Anfänglich machte ich bei allen Disziplinen wie Hochsprung, Weitsprung und Kugelstossen mit, bis ich feststellte, dass ich für das ‹Seckle› das grösste Talent hatte», erzählte Anita Weyermann. Und das war denn auch im jugendlichen Alter der Anfang einer grossen und erfolgreichen nationalen und internationalen Sportkarriere. Den Hochleistungssport hat Anita Weyermann aufgegeben, doch nicht den Sport allgemein und das soziale Engagement. «Mir ist es ein Anliegen,  meine Freude an der Bewegung weiterzugeben, denn dank der Bewegung werdet Ihr mehr Lebensfreude und Energie haben», so der Appell von Anita Weyermann an die gespannt zuhörenden Aktionärinnen und Aktionäre der Bernerland Bank. Das beste Beispiel war sie selber, erfolgte doch die An- und Rückreise von ihrem Wohnort Kehrsatz nach Langnau mit dem Rennvelo. zvg


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