«Sicher im Alltag» – gemeinsame Kampagne von Kantonspolizei und Pro Senectute Bern

  23.07.2019 Foto, Region

In der Schweiz wurde in den letzten fünf Jahren jede vierte Person über 55 Jahren Opfer eines Betrugs, eines Trickdiebstahls oder von Cyberkriminalität. Die jährliche Schadenssumme beläuft sich auf 400 Millionen Franken.
Obwohl viele ältere Menschen Opfer von Betrügern werden, spricht kaum jemand darüber. Das zeigt die neue Studie des Instituts zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität der Fachhochschule Neuenburg, welche Pro Senectute Schweiz in Auftrag gegeben hat. Das soll nicht so bleiben. In einer gemeinsamen Kampagne informieren die Kantonspolizei Bern und Pro Senec­tute Bern über Gefahren und Möglichkeiten zur Sicherheit im Alltag: Wissen um die Tricks der Betrüger, aufmerksames Wahrnehmen von Situationen sowie überlegtes und entschlossenes Auftreten helfen dabei.

Betrug am Telefon
Jemand ruft an und sagt seinen Namen nicht? Sie sollen raten, wer am Telefon ist oder den alten Freund oder Verwandten wiedererkennen? Hier ist Vorsicht geboten. Selbst die angezeigte Telefonnummer kann manipuliert und gefälscht sein. Hinter einer Schweizer Telefonnummer oder den Ziffern 117 kann sich ein betrügerischer Anrufer verbergen. Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten weiter und gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein. Im Zweifelsfall beenden Sie das Gespräch und melden den Vorfall der Polizei.

Geschäfte an der Haustür
Eine freundliche Vertreterin macht Ihnen an der Haustür ein einmaliges Angebot? Seien Sie vorsichtig und kritisch. Erkundigen Sie sich nach dem Preis und holen Sie nötigenfalls ein Vergleichsangebot ein.
Ein Handwerker oder eine Reinigungsfachperson kommt pünktlich zum Termin, an den Sie sich nicht erinnern? Lassen Sie niemals fremde Personen in Ihre Wohnung, egal wie vertrauenswürdig sie aussehen… Auch Personen in Anzug und Krawatte können betrügerische Absichten haben. Bei Amtspersonen lassen Sie sich immer den offiziellen Ausweis zeigen.

Diebstahl
Werden Sie am Bahnhof oder im Bus geschubst? Eine fremde Person will Ihnen ungefragt helfen oder sucht nach dem Weg? Trickdiebe nutzen das Gedränge und die Ablenkung, um an Ihr Bargeld zu kommen. Tragen Sie nur wenig Geld auf sich und legen Sie Ihr Portemonnaie nie aus der Hand.
Am Bankomaten werden Sie in ein Gespräch verwickelt oder jemand kommt Ihnen sehr nahe? Bitten Sie die Person freundlich und bestimmt, ein paar Schritte zurückzutreten oder brechen Sie die Transaktion ab.

Falls doch etwas passiert…
Auch mit den besten Vorsichtsmassnahmen kann es vorkommen, dass etwas passiert. Schämen Sie sich nicht und melden Sie sich unverzüglich bei der Polizei: In einem Notfall wählen Sie den Notruf 117, in weniger dringenden Fällen kontaktieren Sie den Polizeiposten in Ihrer Nähe. zvg


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