Im Gespräch mit Marvin Portmann, Direktor des «Hotel Stadthaus Burgdorf».
 
Der letzte Umbau fand vor 20 Jahren statt. Was haben Sie vor 20 Jahren gemacht?
Marvin Portmann: Da hatte ich meine Ausbildung abgeschlossen und habe im Hotel Jungfrau Victoria in Interlaken im Service gearbeitet, und ich habe mich für die Hotelfachschule vorbereitet.
 
Sie wussten also schon damals, dass Sie Hoteldirektor werden wollen?
Portmann: Ja genau. Mein Beruf ist mir in die Wiege gelegt worden. Meine Eltern führten ein Restaurant. Jetzt hoffe ich nur, mein Sohn lernt einmal was Vernünftiges (lacht). Nein im Ernst, mein Beruf ist der schönste, den es gibt, sich mit Menschen zu beschäftigen, ist jeden Tag eine spannende und inspirierende Herausforderung.
 
Nun sind Sie schon seit 3 ½ Jahren im Stadthaus. Gefällt es Ihnen hier?
Portmann: Es ist eine Ehre für mich, in diesem ehrwürdigen Haus zu arbeiten. Man stelle sich vor, hier sind schon Pestalozzi, Gotthelf und die Gebrüder Schnell ein und aus gegangen. Die Schnells haben hier 1830 die erste demokratische Verfassung vom Kanton Bern geschrieben. Das brachte dem Haus den Namen «Rütli des Kantons Bern» ein. Vor 20 Jahren ging die Stadthaus AG an Willy Michel über. Er liess das Gebäude renovieren und im alten Glanz erstrahlen. Als ich ihm vorschlug, dass wir das feiern sollten, war er ganz erstaunt und antwortete: «Was? Das ist schon zwanzig Jahre her – potz Blitz!» Er war sofort mit der Feier einverstanden.
 
Und was haben Sie für eine Feier geplant?
Portmann: Es soll ein tolles Fest geben für unsere Gäste und für solche, die es noch werden wollen. Mir ist vor allem wichtig, dass die Hemmschwelle, das Stadthaus zu betreten, abgebaut wird. Natürlich sind wir ein nobles Haus. Unsere Küche mit Christian Bolliger als Küchenchef hat immerhin 15 Gault- Millau-­Punkte. Aber wir möchten, dass sich jede Frau und jeder Mann bei uns wohlfühlt. Darum wird es ein Fest für alle. Ich habe mir noch ein wenig Schützenhilfe zugelegt. Nicole D. Käser von der «Agentur für ansprechenden Unfug» hilft uns, dieses Jubiläum zu planen. Wir freuen uns alle sehr auf den 10. August 2019.
 
So, nun lassen Sie aber die Katze aus dem Sack, was ist geplant für den Tag?
Portmann: Ab 11.00 Uhr sind die Türen bei uns offen. Im «La Pendule» werden wir an verschiedenen Genussständen Köstlichkeiten bereitstellen. Am besten vorbeikommen und sich verwöhnen lassen. Dann sind Konzerte geplant. Drei Zimmer können jederzeit besucht werden. In einer der Suiten gibt es zusätzlich kleine Überraschungs­einlagen.
 
Auf was freuen Sie sich am meisten?
Portmann: Das verrate ich sehr gerne. Auf «Steff la Cheffe». Sie wird um 14.00 Uhr ein Konzert geben. Sie war schon Gast im Hotel und da habe ich sie spontan gefragt, ob sie sich das vorstellen könnte, bei uns im Atrium ein Konzert zu geben. Sie war sofort Feuer und Flamme. Sie kommt in kleiner Formation und tritt zu dritt auf. Natürlich freue ich mich auch auf «Flavio Baltermia». Der Lyssacher hat sich bei «Voice of Germany» fast bis ins Finale gesungen. Er hat eine grossartige Stimme. Ihn kann man dann ab 16.00 Uhr hören. Und wie gesagt, rundherum haben wir noch einiges zum Hören und Sehen geplant. So eröffnen die Konzerte jeweils «Fiato Forte». Aber viel mehr will ich gar nicht sagen. Ausser unbedingt vorbeikommen. zvg

Jubiläumsfeier im Stadthaus Burgdorf,
Kirchbühl 2, Burgdorf. Es sind keine Reservierungen möglich. Beschränkte Platzzahl.
 
Programm
11.00 bis 18.00 Uhr: Besuch der Räumlichkeiten. Einige Hotelzimmer sind geöffnet.
11.30 bis 11.50 Uhr: Akrobatik-Hotelzimmer-Intermezzo.
14.00 bis 15.00 Uhr:  Konzert mit «Steff la Cheffe», eröffnet durch «Fiato Forte».
15.30 bis 15.50 Uhr:  Akrobatik-Hotelzimmer-Intermezzo.
16.00 bis 17.00 Uhr: Konzert «Flavio Baltermia»,
eröffnet durch «Fiato Forte».
17.30 bis 17.50 Uhr: Akrobatik-Hotelzimmer-Intermezzo.
 
Freier Eintritt.
 
Essen und Trinken
11.00 bis 13.30 Uhr: Genussstände.
Für die Genussstände ist ein Unkostenbeitrag von 10 Franken an der Rezeption zu bezahlen.