Orgelkonzert in der Stadtkirche
03.09.2019 Aktuell, Foto, Burgdorf, Kultur, GesellschaftDie Orgelzyklen, die seit über 40 Jahren vom Hauptorganisten der Stadtkirche geplant und von verschiedenen Organisten/-innen gespielt werden, sind ein nicht mehr wegzudenkendes Ereignis. Zwei Konzerte des diesjährigen Zyklus stehen im Zeichen des 70-Jahr-Jubiläums der Hauptorgel.
Organistin Nina Theresia Wirz: pianko und forte
Im Zentrum des Konzerts standen die besondere Atmosphäre des Kirchenraumes und das Zyklische. Wirz betonte das Repetitive durch ihre Musikauswahl: Choräle aus dem Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach wechselten sich ab mit Kompositionen von Karlheinz Stockhausen, Melodien zu den zwölf Sternzeichen. Die Kirchenlieder von Bach füllten das Kirchenschiff mit imposanten, mächtigen Klängen. Dazu kontrastierten die kurzen Sequenzen zu den Sternzeichen mit zum Teil feinen, schrägen und ungewohnten Melodien. Den Abschluss bildete eine imposante Passacaglia von Bach. Wirz spielte piano und forte, fein und lieblich, mächtig und bewegend, bis nach einem kräftigen Finale der letzte Ton im Kirchenschiff verhallte.
Ernst Roth präsentierte Gemälde und Fotografien aus der Roth-Stiftung. In einem Seitenschiff wurden Malereien und Fotografien mit Bezug zum Konzertprogramm (Wiederholung am 6. September 2019) gezeigt und erläutert.
Zweiter Teil des Doppelkonzertes am Freitag, 6. September 2019, um 18.15 Uhr
Das angekündigte Werk von Daniel Glaus konnte vom Komponisten aus gesundheitlichen Gründen nicht fertiggestellt werden. An seiner Stelle wird am Freitag, 6. September 2019, ein Stück aus dem Frühbarock, welches für Orgel und Kirchenglocken arrangiert wurde, den Aussen- und den Innenraum akustisch verbinden. Das dreiteilige Werk «herkünftig» bringt mit Orgel und sechs Instrumentalisten/-innen das zyklische Ausschwärmen und Zurückkehren der Alpensegler zur Aufführung. Zum Programm gehören auch Werke von Jehan Alain und Olivier Messiaen.
Am 13. September 2019 spielt der Organist der Stiftskirche Neuenburg, Simon Peguiron, Widors 5. Symphonie. Eine Woche später bezaubert ein Organist aus Hamburg mit Werken von Georg Muffat, Georg Böhm und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Helen Käser