Swiss Ice Hockey Cup und Saisonstart in Ostgruppe

  04.09.2019 Aktuell, Foto, Burgdorf, Region, Vereine, Sport, Eishockey

Der EHC Burgdorf startet am Mittwoch, 11. September 2019, in die Saison 2019/20, und zwar gegen einen hochkarätigen Gegner, nämlich im Cup gegen den EHC Olten. Damit wurde den Einheimischen ein schweres Los beschert, haben doch die «Power­-Mäuse», wie sie in Hockeykreisen genannt werden, in der vergangenen Saison der Swiss League (zweithöchste Liga der Schweiz), den dritten Schlussrang erreicht und sind erst im Play-off-Halbfinal ausgeschieden. Schon gescheitert würden eingefleischte Kreise der «Dreitannen-­Städter» sagen, denn die Zielsetzung lautete auf Aufstieg in die NLA, nicht zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal. Will heissen Olten ist ein sehr ambitionierter Verein. Entsprechend haben die Solothurner auf die kommende Saison hin ihr Kader kräftig aufgestockt und mit Fredrik Söderström einen neuen Coach, sechs Stürmer (wovon zwei neue Kanadier), vier Verteidiger und einen Torhüter engagiert. Die Cup-Partie EHCB vs. EHC Olten gab es bereits in der Saison 2014/15 und sie ging am 1. Oktober 2014 mit 3:9 deutlich zugunsten der Oberklassigen aus. Trotz Heimvorteil, einer gut besuchten Localnet-Arena und einem ehrgeizigen Auftritt der einheimischen Mannschaft muss gestützt auf den Klassenunterschied mit einem ähnlichen Ausgang gerechnet werden. Ein anderes Gesetz sagt voraus, dass jedes Spiel zuerst ausgetragen werden muss. In diesem Sinn freut sich der EHC Burgdorf als Gastgeber auf diesen Kräftevergleich.

EHC Burgdorf neu in der Ostgruppe
Für das bevorstehende Abenteuer Ostgruppe hat sich die 1. Mannschaft des EHCB unter Leitung des Konditionstrainers Ken Zurflüh während der Sommermonate intensiv auf die nächste Herausforderung mit Namen «Saison 2019/20» vorbereitet. Die Meis­terschaft startet am 21. September 2019 mit einem Heimspiel gegen den HC Prättigau-Herrschaft. Die Ostgruppe der Regio League (früher 1. Liga)  umfasst folgende Vereine: Argovia Stars, Aarau, PIKES EHC Oberthurgau, GDT Bellinzona, HC Prättigau-Herrschaft, EHC Burgdorf, Red Lions Reinach AG, EHC Frauenfeld, SC Rheintal, SC Herisau, EHC Wetzikon, HC Luzern, EC Wil.
Für den EHC Burgdorf bedeutet der Entscheid zur Gruppeneinteilung Ostschweiz der definitive Abschied von mehr oder weniger interessanten und lukrativen Derbys wie sie in der Zentralgruppe geboten wurden. Der Weg ist nun frei gemacht, dass der EHCB aus geografischen Gründen künftig zum Spielball zwischen Ost und West wird, je nachdem wie viele Erstligisten sich pro Region anmelden. Dank dem Aufstieg des HC Arosa in die MySports League ist die Distanz zwischen den Gruppen kleiner geworden.
Das Zünglein an der Waage dürfte bei den Auswärtsreisen künftig der Verkehrsknotenpunkt Zürich spielen, welcher entscheidend sein wird, ob die Spielorte rechtzeitig erreicht werden. Und aus sportlicher Sicht? Nach neutraler Einschätzung ist damit zu rechnen, dass dem EHCB in der Ostgruppe happige Konkurrenten das Leben schwer machen werden, man denkt hierbei insbesondere an den EHC Wetzikon, den EHC Frauenfeld, den SC Herisau und den vom ehemaligen Burgdorfer Trainer Fritz Lanz gecoachten EHC Pikes Oberthurgau, welcher in Romanshorn am Bodensee beheimatet ist. Bei den übrigen Teams wird sich ein intensiver Kampf um die restlichen, begehrten vier Play-off-Plätze abspielen. Bei den Burgdorfern wird sich wohl erst im Laufe der Meisterschaft herauskristallisieren, welchen Einfluss die zahlreichen Mutationen im Kader der Mannschaft haben. Die Eistrainings und bisherigen Testspiele haben gezeigt, dass die beiden Coaches Andy Keller, neuer EHCB-Trainer, und sein Assistent Alain Sägesser bisher sehr gute Arbeit geleistet haben und sowohl die Resultate als auch die Leidenschaft der Akteure als Indikatoren für eine erfolgreiche Saison interpretiert werden können. Die Wiederholung des letztjährigen vierten Tabellenranges nach der Qualifikation wäre ein Supererfolg.

Andreas Zumstein


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